Die NEUNTE Antikriegskundgebung

2. April 2023 | Veröffentlicht von , Keine Kommentare

Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen …

Wie an jedem ersten Samstag im Monat hat das Bündnis „für Diplomatie statt Waffen und Sanktionen“ [1] auch am 1.April wieder eine Anti-Kriegskundgebung in Aachen organisiert. Knapp 60 TeilnehmerInnen waren dem Aufruf gefolgt und bei extrem ungemütlichem Wetter zum Elisenbrunnen gekommen.

Am Elisenbrunnen

Nach der Begrüßung dort gab es einen ausführlichen Beitrag eines Mitgliedes der „Freie Linke Aachen“ zur aktuellen Situation im Ukrainekrieg und natürlich zur all-täglichen Kriegspropaganda in den deutschen Mainstream-Medien. Auch über die Ganser-Veranstaltung vom letzten Dienstag und der damit verbundenen Medienhetze wurde berichtet. (Wir dokumentieren die Rede im Anhang [1]).

Dann gab’s den ersten von drei musikalischen Beiträgen [2] von Katharina und Jochen, die sich bei DIESEM Wetter wirklich selber übertroffen haben!

Anschließend hielt Robert S. von den „Aachener für eine menschliche Zukunft“ eine fulminante Rede, in der er den NATO-Kriegsherrn sehr deutlich vorhielt, wie dumm und unverantwortlich es ist, diesen Krieg immer weiter führen zu wollen, statt endlich „die Diplomatie“ sprechen zu lassen.

Demo zum Markt

Ursprünglich war als weiterer Demoverlauf geplant, vom Elisenbrunnen zu einer Zwischenkundgebung am Markt und von dort wieder zurück zur Abschlusskundgebung am Elisenbrunnen zu laufen. Wegen des wirklich miserablen Wetters und der doch sehr beschränkten Teilnehmerzahl wurde dann abgestimmt, wer wirklich die ganze, geplante Demoroute machen wollte:

Das Kompromiss-Ergebnis war, dass es nur eine kurze Etappe zum Markt gab!

Dort hielt Jochen von Querdenken241 ebenfalls eine überzeugende Rede gegen den Krieg und gegen die Verdummung der Gehirne durch die permanente und unseriöse Kriegspropaganda.

Drei wichtige Hinweise auf kommende Veranstaltungen

Berichte und Videos

Mittlerweile gibt es auch folgendes Video der Veranstaltung: Wir brauchen JETZT Friedensverhandlungen!, Frieden. Freiheit. Demokratie.
@SaschaSchmitzTV @Querdenken_241
@friedensbuendnisNRW #Friedensbewegung

Und die Atl’antifa‘?

Es war niemand von der Stör-Abteilung zu sehen … (war es denen doch zu kalt und naß – oder hatten die sich noch nicht von Ganser-Schock der 1600BesucherInnen erholt?? Müssen wir uns Sorgen um die Störer machen?)

Anmerkung

[1] Das „Bündnis gegen Waffenlieferungen“ besteht aus ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘, Freie-Linke-Aachen, Friedensinitiative-Querdenken241-Aachen, AK-GewerkschafterInnen Aachen

[2] Folgende Stücke haben die beiden vorgetragen:

  • Guten Tag liebes Glück ( Max Raabe)
  • Sei wachsam ( Reinhard Mey)
  • Fields of Gold ( Sting)

[3] Hier die Rede von Hubert Heck

Daniele Ganser und die Totengräber der Meinungsfreiheit

Über den Auftritt Daniele Gansers im Eurogress
sind in der Aachener Zeitung mehrere lange Artikel erschienen voller Diffamierungen und Diskreditierungen seiner Person, aber ohne auch nur ein einziges Zitat Gansers nennen zu können, das konkret falsch sei, unwahr, antisemitisch oder was auch immer man ihm unterstellt. Ein trauriges Beispiel für Gesinnungsjournalismus, der sich dann in nebulösen Vorwürfen der Verschwörungsideologie suhlt – wobei, wenn man Verschwörungstheorie, bzw. vielmehr Verschwörungspraxis live und in Action sehen will, dann muss man sich nur mal die Story über die North Stream 2 Sprengungen anschauen, wo angeblich ein paar Leute beim Ausflug mit dem Segelböötchen nebenbei noch ein paar hundert Kilo Sprengstoff in 80 Metern Tiefe anbringen. Kurz vorher wird Olaf Scholz ohne Entourage und Pressegespräche nach Washington zum Rapport bestellt und danach erscheint die Story synchron in allen US-, deutschen und europäischen Medien.

Als Verschwörungsideologe gebranntmarkt
Egal, wie hanebüchen eine Story ist, sie wird unisono von Politik und Medien durchgeboxt und jeder, der von der offiziellen Meinung abweicht, wird als Verschwörungsideologe gebranntmarkt. Der Meinungskorridor ist in den letzten Jahren so extrem eingeengt worden, wie ich es in meinem Leben (Baujahr 1965) vorher noch nie erlebt habe. Früher gab es unterschiedliche Meinungen, die teils auch kontrovers diskutiert wurden, aber heute gibt es nur noch die eine „richtige“, offizielle Meinung, und alles andere wird mit allen Mitteln bekämpft, von Auftrittsverboten und Kündigung von Universitätslehrstühlen bis zu offenen Zensurforderungen von unseren ach so demokratischen Politikern fast aller Couleur. Damit wird unserer demokratischen Gesellschaft genau die Art von Konformitätszwang aufoktroyiert, der sonst in autoritäreren Regimen so gerne angeprangert wird – und den Intelligenzallergikern scheint es überhaupt nicht aufzufallen, dass sie unserer Demokratie damit einen massiven Bärendienst erweisen.

Angstgetriebenes Empörungsmanagement
Kürzlich habe ich den Spruch gelesen: „Von Covid-19 zu Putin-22“, und das fasst in meinen Augen die Entwicklung der Meinungsmanipulation sehr gut zusammen. Der demokratische Wettstreit der Ideen wurde ersetzt durch ein angstgetriebenes Empörungsmanagement. Mit den restriktiven Corona-Maßnahmen hat der Staat gezeigt, zu welchen autoritären Maßnahmen er fähig (und willig!) ist. Auch wenn überwiegend nur die Dissidenten (Nicht-Impfwillige) betroffen waren, hat man nach dem Motto „Bestrafe wenige, erziehe viele“ damit die gesamte Gesellschaft diszipliniert. Oder, um einen noch deutlicheren Vergleich zu ziehen: Im Mittelalter war bei der Inquisition vor der tatsächlichen Folter das „Zeigen der Folterwerkzeuge“ üblich. Dabei sind etliche Angeklagte schon eingeknickt und haben alles gestanden, was die Inquisitoren hören wollten, so dass nur die Renitentesten dann wirklich noch gefoltert werden mussten. Nach dem „Vorzeigen des Werkzeugkastens“ in der Coronazeit sind es dann nun, nach dem Umschwenken des Angst-Triggers von „Corona“ auf „Putin“, auch nur noch die Renitentesten, die sich noch trauen, dem offiziellen Narrativ zu widersprechen.

Doppelstandards und Doppelmoral
Dafür gibt man sich bei den Wenigen dann umso mehr Mühe, diese auch noch zu konditionieren oder zu desavouieren. Inhaltliche Widersprüche werden dabei geflissentlich ausgeblendet, weil man beim gegenseitigen Hochschaukeln von Doppelstandards und Doppelmoral längst jegliche politische Bodenhaftung verloren hat. Während sämtliche Friedensinitiativen, egal ob von der deutschen Friedensbewegung oder beim chinesischen Friedensplan, zur modernen Dolchstoß-Legende gegen die „im Felde unbesiegte“ Ukraine umgedeutet werden, wird die Ankündigung Großbritanniens zur Lieferung uranhaltiger Munition mit keinem einzigen Wort kritisiert, obwohl die Folgen ihres Einsatzes seit den Nato-Angriffen auf Yugoslawien und auch im Irak-Krieg wohl bekannt sind. Natürlich ist in unseren Konzernmedien nie groß darüber berichtet worden, schließlich waren es ja „die Guten“ (Nato & US-Militär), die Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt haben, aber als Journalist kann man sich problemlos aus öffentlich zugänglichen Quellen darüber informieren … wenn man es denn will; zum Beispiel über die signifikant höheren Krebsraten und die weit über dem statistischen Durchschnitt liegenden Mißbildungen bei Neugeborenen. (Sehenswert dazu auch der Film „Deadly Dust“ von Frieder Wagner). Im Englischen gibt es den euphemistischen Ausdruck „Killed by friendly fire“, aber bei Uranmunition werden nicht nur einzelne Zivilisten im Gefechtsfeuer erlegt, sondern alle Bewohner der betroffenen Regionen mitsamt ihrer Lebensgrundlage (Boden, Nahrung, Grundwasser, etc.) auf Jahrzehnte und Generationen hinaus verseucht und vergiftet.

An die Folgeschäden wird – ähnlich wie bei Corona – kein Gedanke verschwendet, Hauptsache man hat in blindem Aktionismus irgendetwas gegen „das Virus“ oder „den Putin“ unternommen. Auf der anderen Seite werden gängige Narrative plötzlich aufgelöst oder sogar in ihr genaues Gegenteil verkehrt. Während zu Coronazeiten noch mit moralisch höchst fragwürdigen Methoden um jedes einzelne Menschenleben gerungen wurde („Wenn Du nicht alle Maßnahmen befolgst, dann bist Du schuld, wenn Oma stirbt!“), wird heute die immer realer werdende Gefahr eines 3. Weltkriegs und einer nuklearen Eskalation, die letztlich die gesamte Menschheit vernichten würde, achselzuckend hingenommen und den Mahnern auch noch vorgeworfen, dass sie doch nur Putins Propaganda auf den Leim gegangen seien. Welch ein Zynismus!

Ein weiteres Beispiel für handfeste Lügen
in der westlichen Propaganda ist die in fast jeder Nachrichtensendung mantra-artig wiederholte Behauptung, dass die russische Armee mit „äußerster Brutalität“ vorginge und Putin „die gesamte Ukraine vernichten“ wolle. Wie zum Beweis werden dann die täglichen zivilen Opferzahlen genannt, die meist im einstelligen oder zweistelligen Bereich liegen, obwohl dies eigentlich das genaue Gegenteil beweist. Zum Vergleich: Im 2. Weltkrieg sind den alliierten Flächenbombardements in Hamburg 1943 und in Dresden 1945 jeweils in einer einzigen Nacht über 10.000 Zivilisten zum Opfer gefallen. Natürlich ist jedes einzelne zivile Opfer eines zu viel, aber seitdem sind rund 80 Jahre vergangen; 80 Jahre, in denen nicht nur die atomare, sondern auch die konventionelle Waffentechnik immer „leistungsfähiger“ bzw. verheerender geworden ist, und das russische Militär wäre sicherlich in der Lage, genauso große oder noch größere Opferzahlen zu produzieren wie die Alliierten in Hamburg ´43 und Dresden ´45. Wenn die Unterstellungen unserer Propaganda zutreffend wären, dann wäre die Ukraine schön längst entvölkert und da stünde kein Stein mehr auf dem anderen, aber das hält natürlich keines der Nato-Mietmäuler davon ab, ständig weiter zu lügen, um das „Feindbild Russland“ in unsere Köpfe einzutrichtern.

„Menschheitsfamilie“  statt „Feindbild Russland“
Und mit dem „Feindbild Russland“ möchte ich zum Schluss noch einmal auf Daniele Ganser zurückkommen, der schon seit etlichen Jahren mit seinem Slogan der „Menschheitsfamilie“ das genaue Gegenteil betreibt, nämlich Feindbilder ab- statt aufzubauen und Menschen zueinander zu führen, statt sie im Interesse einiger weniger Reicher und Mächtiger gegeneinander aufzuhetzen – und damit er niemals in Vergessenheit geraten möge, möchte ich auch noch an ein besonderes Mitglied der Menschheitsfamilie erinnern, und zwar an Julian Assange, der für die Verbreitung der Wahrheit über US-Kriegsverbrechen einen furchtbar hohen Preis zahlen musste, und der, wenn unsere „westlichen Werte“ nicht nur hohle Phrasen sein sollen, schleunigst aus den Fängen der Willkür-Justiz und aus seiner Isolationshaft befreit werden muss.

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