Cancel Culture in Aachen …
11. Februar 2024 | Veröffentlicht von Walter Schumacher, 9 KommentareAbsage der Aula-Nutzung im Welthaus
Die ‚Cancel-Culture‘ ist also weiterhin [1] in Aachen virulent.
Für den 16.2. war im Aachener Welthaus eine Diskussionsveranstaltung zu den aktuellen Plänen der WHO angekündigt. Gestern hat die Geschäftsführung des Welthauses den schon gemieteten Raum dem Veranstalter (der kraz) kurzfristig gekündigt.
Absage der Aula-Nutzung für eine Informations- und Diskussionsabend zu den neuesten Plänen der WHO am 16.02.24
Die Kündigung wird durch das Welthaus e.V. mit dem schlechten Leumund der Gruppe begründet, die die Veranstaltung mitorganisiert.
Im Kündigungsschreiben [2] heißt es wörtlich „… Die Aachener für eine menschliche Zukunft dürfen aufgrund ihrer Nähe zu Querdenken und ihrer wissenschafts- und menschenfeindlichen Positionen während der Pandemie bereits seit über drei Jahren keine Räume im Welthaus mehr mieten.“
Die kraz hat keinerlei Interesse, diesen Konflikt juristisch auszufechten. Aber die in der Kündigungsbegründung angegriffene Gruppe wird sich ihrerseits juristisch gegen die dort ausgesprochenen Unterstellungen zur Wehr setzen. [3]
Wir bitten vorerst alle LeserInnen anzuwarten, welche Ergebniss die Gespräche zwischen Welthaus-Vorstand und der betroffenen Gruppe haben werden. Wir berichten dann umgehend hier und in der Veranstaltungsankündigung.
Cancel Culture als Offenbarungseid …
Politisch bewertet die kraz die Kündigung als Offenbarungseid seitens der die Kündigung betreibenden Mehrheitsgruppen im Welthaus. Besonders zynisch ist das Ganze deshalb, weil im Welthaus auch religiös ausgerichtete Gruppen Mitglied sind – und inwieweit deren Ideologie (‚Glauben‘) „wissenschaftsfeindlichen Positionen“ beinhaltet, sollte eigentlich allen Lesekundigen seit dem Zeitalter der Aufklärung bekannt sein!
Aber sei es drum. Die Veranstaltung wird woanders hin verlegt.
Übrigens: Die diensthabenden Beobachter
haben diesen ‚Erfolg der Cancel-Culture‘ umgehend auch schon verbreitet ==>
Anmerkungen
[1] siehe hierzu einige der anderen bekannt gewordenen Zensurmaßnahmen in Aachen:
- Protestaktion vor dem Medienhaus Aachen
- Und wieder Zensur im Medienhaus Aachen
- Verweigerung der Veröffentlichung eines Inserats „Für Frieden“
[2] Der Text des Kündigungsschreibens
Liebe Veranstalter*innen des o.g. Diskussionsabends,
wie aus der offiziellen Ankündigung hervorgeht, sind nicht nur die Kraz sondern auch die Aachener für eine menschliche Zukunft Veranstalter und Anmelder des Abends. […]
Die Aachener für eine menschliche Zukunft dürfen aufgrund ihrer Nähe zu Querdenken und ihrer wissenschafts- und menschenfeindlichen Positionen während der Pandemie bereits seit über drei Jahren keine Räume im Welthaus mehr mieten. Das damals ausgesprochene Mietungsverbot ist vom Vorstand bestätigt und gilt weiterhin. Daher muss ich die Zusage für die Aulanutzung zurückziehen.
Ich sage Euch daher hiermit für den 16.02. ab und bitte Euch, Euch einen anderen Veranstaltungsort zu suchen. Falls Eurerseits bereits die Aulamiete für besagten Abend gezahlt wurde, erstatten wir diese selbstverständlich baldmöglichst zurück.
viele Grüße
Lea (Geschäftsführung Welthaus Aachen e.V.)
[3] Die Reaktion der im Kündigungsschreiben angesprochenen Gruppe
… Dieses Schreiben wird gleichzeitig den über 300 Menschen zur Kenntnis gebracht, die wir schon zweimal, nämlich am 31.1. und am 9.2. 2024, zu der Veranstaltung am 16.2. 2024 in der Aula des Welthauses eingeladen haben, nachdem die Zusage für die Nutzung der Aula Herrn Walter Schumacher gegeben worden war. –
Wir fordern Sie auf, diese Absage unverzüglich zurückzunehmen, da der in Ihrem Schreiben den ‚Aachenern für eine menschliche Zukunft‘ gegenüber gemachte Vorwurf der „Nähe zu … wissenschafts- und menschenfeindlichen Positionen“ jeder Grundlage entbehrt.
Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass dieser Vorwurf u.E. den Tatbestand der Verleumdung erfüllt, der nach § 187 StGB strafbelegt ist.
Friedliche Grüße!
Helene+Ansgar Klein, Sprecher der ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘
Leser haben 9 Kommentare hinterlassen.
Was für eine Pervertierung von Begriffen, wie Demokratie, Meinungsfreiheit, Toleranz und – Zitate „Welthaus“ – ‚Vielfalt‘, ‚Dialog‘, ‚gerechtere, lebenswertere und liebenswertere Welt‘, ‚Alternativen zu entwerfen‘, wenn man zeitgeist-typisch selbst das genaue Gegenteil im besten George-Orwell – Doppelsprech praktiziert.
Wo war denn der Dialog biem Thema Corona vom Welthaus mit der lokalen Querdenken-Bewegung oder dem ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘? Wo ist denn die Toleranz für eine andere, als die eigene Meinung?
Wenn ’streitbar‘ und ‚Querdenker‘ schon ins genaue Gegenteil als Schimpf- oder Unworte verkehrt werden und man selbst bzw. selbstgerecht Ansichten, die nicht mit der eigenen Gesinnung bzw. Ideologie übereinstimmen, schwammig & subjektiv als „wissenschafts- und menschenfeindliche Positionen“ diffamiert und dann allen Ernstes als Begründung für die Zensur freier Meinungsäußerung heranzieht.
Galileo Galilei war damals auch angeblich ‚wissenschaftsfeindlich‘ (zumindest aus Sicht der katholischen Kirche, die damals die Deutungshoheit hatte), als er, wie schon Vorgänger, die These vertrat, dass die Planeten um die Sonne kreisten und somit die Erde nicht Mittelpunkt des Systems sein konnte.
Und er hatte zumindest teilweise Recht, denn die Sonne war trotzdem nicht Mittelpunkt des Universums, wie man beim helio- statt geozentrischen Weltbild damals noch glaubte.
Daher heisst es so schön & treffend: „Wissenschaft ist der aktuelle Stand des Irrtums“.
Hallo Jochen, die Toleranz, die du vom Welthaus einforderst, sollte auch dem Welthaus gegenüber geboten sein. Die haben auch ein Recht auf ihre Meinung, genau wie du.
„Wissenschaft ist der aktuelle Stand des Irrtums“ finde ich überholt, wir sind ja seit Galileo um einiges weiter gekommen/ weiter geforscht.
Wenn du diesem alten Spruch anhängen möchtest, müsste er für alle wissenschaftlichen Erkenntnisse gelten. Auch die, die während der Corona-Pandemie den sogenannten Mainstream-Wissenschaftler:innen widersprochen und die Pandemie negiert haben.
Viele Grüße von Hannah
Hallo Hannah, ich finde deinen Kommentar etwas unlogisch:
1) Ich fordere nicht Toleranz vom Welthaus ein, sondern kritisiere die Doppelmoral, sich selbst Toleranz & Dialog groß auf die Fahne zu schreiben, aber tatsächlich völlig intolerant zu sein und die Vermietung der Räumlichkeiten quasi an eine Art Gesinnungs-TÜV zu binden.
2) Du erwartest allen Ernstes, dass ich tolerant gegenüber Intoleranten sein soll?
3) Der ‚alte‘, aber zeitlose, da grundsätzliche Spruch gilt selbstverständlich auch als Vorbehalt für die Standpunkte der Corona-Maßnahmen/Impf-Kritiker. Daher sollte immer ein Austausch/Wettstreit der Argumente stattfinden bzw. andere Standpunkte zugelassen werden, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. Dieser stets notwendige Diskurs bzw. (im wahrsten Sinne des Wortes) ‚Raum‘ für andere Meinungen wurde aber vom Welthaus torpediert, weil heutige selbstgerechte Linke ihre Standpunkte inzwischen zur Religion erklären und jedwede abweichende Meinung als ‚rechts‘ etc. diffamieren, Diskussionen darüber verweigern und medial unterdrücken (s.a. Themen ‚Klimawandel‘ und ‚Ukraine-Krieg‘).
Ein gutes ‚Psychogramm‘ der heutigen Linken bringt m.E. ein Artikel bei Tichy’s Einblick: http://www.tichyseinblick.de/meinungen/larmoyanz-der-progressiven/.
Zum Thema Corona & Wissenschaft ist auch dieser Artikel empfehlenswert: http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/asien-fordert-ende-mrna-impfungen/.
Die Pandemie wurde übrigens nicht negiert, sondern deren postulierte Gefährlichkeit, was die Verhältnismäßigkeit der Freiheitseinschränkungen und den Impfdruck bzw. z.T. Impfzwang anbelangte. Der Nobelpreisträger Luc Montagnier sprach im franz. Fernsehen vom unnatürlichen Ursprung des SARS-CoV2-Virus. Die Biolabor-These (sog. ‚gain-of-function‘ – Forschung) sieht auch Prof. Wiesendanger, Mitglied der renommierten Leopoldina, als erwiesen an (unnatürlich veränderte Furinspaltstelle beim Spike-Protein für besseres Eindringen des Virus in die Körperzelle). Der Pfizer/Biontech-Impftstoff (Gentherapie) ist im Übrigen – anders, als in der Zulassungsphase – mit bakterieller DNA verunreinigt, was der EMA und dem PEI als Vorwurf offenbar bekannt war (www.nachdenkseiten.de/?p=108699 & multipolar-magazin.de/artikel/process-2).
Ich wette, du hast hierzu (mangels unterdrückter Infos/Diskussionen in den Mainstream – Medien) noch nie etwas gehört.
„Die haben auch ein Recht auf ihre Meinung, genau wie du.“
Ich bin zwar nicht Jochen, aber…
Diese „Meinung“ hat zum Ausschluss von Freidenkern, Querdenkern, also Kritikern geführt! Ist DAS Ihre Aufassung von Demokratie??
Diese -auch offensichtlich Ihre- Meinung hat zur Kündigung des bereits gemieteten Raumes geführt: Welche Demokratie vertreten Sie „eigentlich“ mit der Akzeptanz solcher höchst undemokratischen Maßnahmen?
Aber prima, dass Sie sich zudem der mächtig ins Kraut schießenden Genderitis, dieser maingestreamten neuen „Krankheit“ anschließen…
Ach Jochen, mit Gallileo vergleichen: geht es noch eine Nummer größer?
Man kann für oder gegen Proteste sein, aber dass diese Szene wissenschaftsfeindlich ist ist vielfach bewiesen.
Und der Herr sprach zur Brigitte: ‚Wehe denjenigen, denen es an Weisheit mangelt und gar schröcklichen Faktencheckern verfanget.‘
Ach Brigitte: Wissenschaft bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnisse und der Erfahrungen…welches systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird.
Diejenigen, die du vermutlich mit „Szene“ meinst haben m. W. zumindet in den Punkten zu denen sie sich öffentlich geäußert haben entgegen krasser Anfeindungen,Diskriminierungen, Ausgrenzung Recht behalten grade weil sie als selbstständig denkende Indidiuen mit vielen anderen unermüdlich fortgesetzt systematisch wissens- und faktenbasiert arbeiten und das unabhängig,uneigennützig und gemeinwohlorientiert.
Bitte belege deine Unterstellung „wisssenschaftsfeindlich“
zwecks evt. Wissenserweiterung. Ansonsten halte ich es mit
Jean-Jacques Rousseau: „Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen“.
Ach, Brigitte, Namenscousine…
Erinnern wir uns auch an Karl Kraus, der die Journalisten für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges mitverantwortlich machte, da sie der Masse eine Gehirnwäsche durch Propaganda und einen zunehmenden Sprachverfall verpassten:
„Die Leute waren durch den Niedergang der Sprachkultur nicht mehr in der Lage, die Wirkungen und Auswirkungen der Nachrichten imaginär zu verarbeiten. Die Vorstellungskraft war durch Sprachverhunzung abgestorben.“
Dieser düsteren „Tradition“ folgen alle im Mainstream versumpften Propaganda-Blätter. Auch Karl Kraus nannte die Presse damals schon „Journaille“ – er war ein scharfer Kritiker der vorherrschenden Presse und des Hetzjournalismus seiner Zeit.
Wie aktuell…
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