Ausschluss-Antrag gegen die kraz im Welthaus

29. Mai 2024 | Veröffentlicht von , 20 Kommentare

… bis nach den Sommerferien auf eine Sondersitzung vertagt

Auf der gestrigen MV des Welthauses e.V. wurde der Tagesordnungspunkt „Ausschluss der kraz aus dem Welthaus e.V.“ vertagt. Einige Gruppen hatten immer noch internen Diskussionsbedarf über die Frage, auf welchen Grundlagen solch ein Ausschlußantrag beruhen könnte – und ob diese überhaupt berechtigt seien.
Zudem wurde durch die kraz auf der MV eine Diskussion angestoßen, ob es irgendwelche Aussagen in der Satzung des Welthauses geben würde, dass Veranstaltungen – wie die über die WHO (World Health Organisation) – durch den Vorstand abgesagt/verboten werden können – wie es am 16.2.24 leider geschehen ist.
Auch hierüber soll im August/September auf der Sonder-MV diskutiert werden.

Leser haben 20 Kommentare hinterlassen.

  • Helga Ebel hat kommentiert am

    Das ist doch eine gute Ausgangsbasis für Verständigung. Wo kämen wir denn hin, wenn erklärte Friedensbewegte mit einem Reichtum an unterschiedlichen Ideen, Meinungen, Aktivitäten, Kenntnissen und Kompetenzen sich für Gleichschaltung, Konformismus und Schlimmeres spalten und instrumentalisieren lassen würden? Als ich vor vielen Jahren aus dem Ruhrpott in diese schöne Stadt Aachen kam, war ich besonders von dem Öcher Motto ‚Jeder Jeck is anders‘ angetan. Unsere Gegner sind ganz woanders. Glückauf.

  • Franz-Josef Surges hat kommentiert am

    Da haben sich die Verantwortlichen wohl weggeduckt. Hätte ich als Verantwortliche(r) für den Schlamassel auch so versucht.
    Eine Sonder-MV „nur“ wg. der Diskussion über den Ausschluss und die Maulkorbberechtigung??? Bitte Artikel noch ergänzen. Da besteht die Gefahr, dass insbesondere die Hardliner erscheinen. Bitte den Artikel ergänzen.
    Wenn Linke Linken einen Maulkorb verpassen wollen, ist es unter dem Label „wehrhafte Demokratie“ schon weit gekommen in unserer Demokratie.

    • Thomas hat kommentiert am

      Hallo Herr Surges,
      wo sehen Sie Linke denen ein Maulkorb verpasst wird und woran sind diese zu erkennen?

      Thomas

      • Blanchaud, Pierre hat kommentiert am

        Hallo Thomas, Walter Schumacher,der Hauptverantwortliche für die KRAZ, ist sein Leben lang ein Linker gewesen, und ist es immer noch. Hast Du es zufällig nicht gewusst? Gruß, Pierre

    • Christoph Kriescher hat kommentiert am

      Die Rede vom “Maulkorb” zeigt das der Antrag des Athener Friedenspreis entweder nicht gelesen wurde oder nicht verstanden wurde. Es geht nicht um Maulkörbe oder Zensur. Dich den Ausschluss der Kratz aus dem Welthaus e.V. sell erreicht werden, dass die Kraz ihre Aussagen und “Meinungen” nicht mehr unter dem Label des Welthaus verbreitet. Diese unsägliche Verdrehung von Täter und Opfer muss endlich der inhaltlichen Diskussion über die Rechte Propaganda und die querfrontlerischen Aussagen der Kranz weichen.
      Der Ausschluss wird die Kraz nicht zerschlagen sie wird auch ohne das Label “Welthaus” weiter publizieren können.
      Also bitte die Kirche im Dorf lassen.

      • Jochen hat kommentiert am

        Die Kirche soll im Dorf bleiben – aber die KrAZ soll aus dem Haus, welches sich sogar als „weltoffenes Welthaus“ bezeichnet, raus.

        Eine weitere Variante der „gelebten Toleranz“ nach dem Motto: „Ich hab nichts gegen abweichende Meinungen – aber bitte doch nicht hier.“
        (Bisherige Varianten: „niemand zensiert hier irgendwas, die Kraz darf alles äußern, nur nicht unter dem Label des Welthauses“, „Gründen Sie doch einfach einen Verein, mieten Sie ein Gebäude und dann können Sie soviel abseitige Veranstaltungen organisieren wie Sie möchten“, „Auch andere Häuser suchen Mieter.“)

        P.S.: Für ein besseres Verständnis wäre es vielleicht hilfreich, wenn der Antrag des ‚Athener Friedenspreises‘ erst einmal aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt würde? 😉

        • Hanna hat kommentiert am

          Wieder so unsachlich. Natürlich war „Athener“ Friedenspreis ein vertipper.
          Warum hält Kraz bzw. Jochen usw fest an einer Mitgliedschaft in einem Verein, den ihr stark kritisiert? Wär doch super, wenn ihr getrennter Wege gehen könntet.
          Müsst ihr euch nicht mehr über Welthaus e.V. ärgern.

  • Helga Ebel hat kommentiert am

    Guten Tag Christoph Kriescher, du hast Recht damit, dass durch einen Ausschluss Meinungen aus dem KRAZ-Umfeld nicht mit dem Welthaus in Verbindung gebracht werden sollen. Aber: Damit wird Zensur praktiziert. Das Welthaus ist kein Privatbesitz, beansprucht gemeinnützig zu sein, hat also eine Satzung mit einem Satzungszweck. Inwiefern steht die KRAZ quer zum Satzungszweck und zum Leitbild des Welthauses e.V.? Das wiederum wirft die Frage nach dem Beweggrund des Ausschluss-Betreibers AFP auf. Wie hält der es mit dem Frieden? Als Minimal-Welthaus-Konsens empfehle ich das Prinzip der friedlichen Koexistenz (Lenin). Denn: «Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann» (Francis Picabia). Bitte aufhören mit Stimmungsmache.

  • Lea Heuser hat kommentiert am

    Das Welthaus stellt sich in seinem Leitbild klar gegen Rechtsextremismus und hat in seiner Satzung das Bekenntnis zur kulturellen Toleranz, förderung der Menschenrechte und Unterstützung von Vertriebenen und Kriegsopfern festgehalten. Insbesondere das Thema Rechtsextremismus hat Walter auf der vorgestrigen MV sogar immer wieder selbst angesprochen, jedoch verstößt die Kraz genau hiergegen durch ihre nicht mehr übersehbare Offenheit gegenüber AFD und rechtsextremer Rhetorik. Ständig antifaschistisches Engagement zu bashen, heißt im Rückschluss doch ziemlich offensichtlich, dass mensch sich hier auf die Seite der Faschist*innen stellt. Und das passt eindeutig nicht mehr zum weltoffenen und toleranzbasierten Leitbild des Welthauses. Das ist Hintergrund des Ausschlussantrags seitens des Aachener Friedenspreis e.V. und auch meine persönliche Meinung sowohl in meiner Funktion als Friedenspreis-Vorstandsmitglied als auch als Verantwortliche im Welthaus.

    • Jochen hat kommentiert am

      Ich frage mich als Aussenstehender, wieso Sie als Geschäftsführerin des Welthaus-Vereins eigentlich die auf den Spätsommer vertagte, also weiterhin ergebnisoffene Entscheidung der Vereinsmitglieder anmaßend vorweg nehmen, indem Sie behaupten, dass die KrAZ „genau hiergegen (Leitbild und Satzung) durch ihre nicht mehr übersehbare Offenheit gegenüber AFD und rechtsextremer Rhetorik“ verstoßen würde?

      Auch wenn die Geschäftsführung eines eingetragenen Vereins rechtlich ggf. nicht dem Neutralitätsgebot unterliegt, wäre es guter Stil, bei Konflikten zwischen Vereinsmitgliedern neutral zu agieren – also fair und unparteiisch zu handeln und die Interessen aller Mitglieder gleichermaßen zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass Sie als Geschäftsführerin sich nicht einseitig auf die Seite eines Vereinsmitgliedes stellen sollten, insbesondere wenn Sie dort auch noch erklärtermaßen Vorstandsmitglied, also befangen, sind.

      Im Übrigen ist es inzwischen schon unerträglich, wie Tag für Tag – auch in Ihrem Kommentar – jedwede abweichende Meinung zur Regierungspolitik und dem postulierten eigenen Weltbild, grundgesetzwidrig & schon gewohnheitsmäßig als rechtsextrem und sogar faschistisch diffamiert wird. Und dann – trotz dieser schon fanatisch geführten Volksverhetzung – auch noch von einem „weltoffenen und toleranzbasierten Leitbild“ zu sprechen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

      • Lea Heuser hat kommentiert am

        Lieber Jochen, ich argumentiere hier ausdrücklich im Sinne des Welthauses als Verein, den ich als Geschäftsführung vertrete und für dessen Interessen ich einstehe. Ich sehe die Interessen und den Zweck des Hauses durch die Inhalte der Kraz gefährdet und möchte das Welthaus vor einer Rufschädigung schützen. Meine verschiedenen Rollen deklariere ich transparent und finde daher nicht, dass ich hier irgendeinen Interessenkonflikt verschleiere oder mich irgendeines anderen Fehlverhaltens schuldig mache.

  • Lea Heuser hat kommentiert am

    Eingeknickt ist hier im Übrigen niemand, der Antrag auf Vertagung wurde von einer Mehrheit gegen die Stimmen Derjenigen durchgesetzt, die den Ausschluss beantragt und befürwortet haben. So funktioniert Demokratie.

  • Helga Ebel hat kommentiert am

    Liebe Lea Heuser, ich gehe davon aus, dass der Welthaus-Verein jedem Extremismus entgegentritt. Sich mit der AfD politisch auseinanderzusetzen ist in einer Demokratie selbstverständlich. Auch diese Partei wurde demokratisch gewählt. Hetze gegen die AfD als Hassobjekt ist nicht mit antifaschistischem Engagement zu verwechseln, sondern kann ebenso als Sündenbock für Fehler der Altparteien fungieren. Nach meiner Kenntnis vertritt das Wahlprogramm der AfD u.a. konservative Werte, die früher einmal von der CDU/CSU dargestellt wurden. Neue Aufgaben, wie die Verteidigung des Nationalstaates, die Infragestellung von Korruption in der ‚Zentralregierung in Brüssel‘, die Verhinderung der Bargeldabschaffung, die Wiederherstellung einer demokratischen Ordnung in Form einer unabhängigen Justiz usw. sind neu. Anträge von der AfD im Bundestag schienen mir soweit ich das mitbekommen habe z.T. vernünftig. Nicht akzeptable AfD-Politik z. B: Erbschaftssteuer abschaffen, Eigentumsverhältnisse von Multimilliardären nicht antasten (Vermögenssteuer), rassistische Hetze gegen Menschen auf der Flucht, erzkonservatives verengtes Welt- und Frauenbild, Antrag auf Prüfung der Todesstrafe, Abstimmung gegen Umwelt- und Naturschutz, Fehlanzeige Sozialpolitik usw. usw. Hetze gegen AfD nicht bedingungslos mitzumachen heißt keinesfalls auf der Seite von Faschisten zu sein. Walter bzw. der KRAZ zu unterstellen sie wären rechtsextrem anfällig oder –offen ist nicht zulässig und absurd. Ebenso wie gegen-rechts zu sein noch kein Zeichen für Frieden ist.

    • Lea Heuser hat kommentiert am

      Liebe Helga Ebel, genau die hier geforderte Auseinandersetzung mit u.a. der AFD, ihren Inhalten, Zielen und etwaigen dadurch entstehenden Gefahren werden wir ja auf der nächsten WeDoKu-Veranstaltung am 27. Juni haben, da können wir dann schauen, wie problematisch oder unproblematisch eine Nähe zu dieser Partei ist und wie demokratisch ihre Absichten sind. Nur, weil jemand demokratisch gewählt wurde, bedeutet das ja noch nicht, dass sie oder er dann weiterhin für die Demokratie einsteht.

    • Thomas hat kommentiert am

      „diese Partei (AFD) wurde demokratisch gewählt“
      „… vertritt das Wahlprogramm der AfD u.a. konservative Wert…“
      „… Anträge von der AfD im Bundestag schienen mir soweit ich das mitbekommen habe z.T. vernünftig …“

      Oder wie mein Großvater zu sagen pflegte:“Die NSDAP ist im März 1933 auch demokratisch gewählt worden und schließlich war unter Hitler auch nicht alles nur schlecht“

  • Franz-Josef Surges hat kommentiert am

    So funktioniert es:
    Die AFP ist für die Beendigung des Krieges in der Ukraine und für ein gutes Verhältnis zu Russland
    Wer also für die Beendigung des Krieges und für ein gutes Verhältnis zu Russland ist, steht der AFD nahe….
    Die Blase, in der die „Demokratieverfechter“ leben, muss dicke Wände haben. Es läuft prima für die Bellizisten. Die linke Friedensbewegung zerlegt sich selbst.

    • Jochen hat kommentiert am

      So ist es!
      Wenn eine neutrale Ukraine sofort zu Frieden, aber weitere Waffen zu einem Weltkrieg führt, dann wird auch ohne Kenntnis der unterdrückten Vorgeschichte klar, dass der Westen den Krieg WILL. Das aber werden die Leichtgläubigen hierzulande erst kapieren, wenn es bittere Realität wird.
      Unser m.E. US-Vasallen – Kanzler, als fremdgesteuerter Verwalter Deutschlands, ist wieder einmal eingeknickt – nachdem er sich nun wieder hinter Washington verstecken kann.
      Damit stürzt ein ‚Aktentaschen-Apparatschik‘ Scholz als künftiger Kriegskanzler, Deutschland und Europa nun (mit) ins Unglück eines 3. Weltkrieges.
      Zum dritten Mal in Folge meint man einen Krieg gegen Russland, das seine Warnungen zu Gegenschlägen ausserhalb der Ukraine zweifelsohne ernst machen wird, gewinnen zu können. Nichts gelernt aus der Geschichte!

      Medienberichte Bundesregierung erlaubt Ukraine Angriffe auf Ziele in Russland mit deutschen Waffen (tinyurl.com/yeynftah)

      „Schlimmstes Szenario“ – Medwedew droht mit Atomangriff wegen NATO-Waffen auf Ziele in Russland (tinyurl.com/583t93d5)

      Dmitri Suslow: Es ist Zeit für Russland, eine Atombombe abzuwerfen (tinyurl.com/5n6udyrb)

      • Thomas hat kommentiert am

        @Jochen & Herrn Surges

        Wie Sie hätten lesen können, ging es eigentlich grad nicht um den
        Krieg in der Ukraine. Aber wenn man das ignoriert kann man auch seine Blasen-Phrasen wieder unterbringen.

  • „…aber werden die Leichtgläubigen hierzulande erst kapieren, wenn es bittere Realität wird.“

    Die Friedens-Unbeweglichen (Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht) sind so sehr damit beschäftigt (abgelenkt…), die Infiltration Andersdenkender in ihren Reihen abzuwehren, dass sie den Atomkrieg verpennen.

    Wie Franz-Josef Surges richtig anmerkt:
    „Es läuft prima für die Bellizisten. Die linke Friedensbewegung zerlegt sich selbst.“

    Und realisiert es nicht…

    „Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf Erden.“ Anselm Feuerbach

  • Thomas hat kommentiert am

    Das ich Ihnen mal zustimmen muss hätte ich eigentlich nicht erwartet.
    Zitat: „… sehr damit beschäftigt, die Infiltration Andersdenkender in ihren Reihen abzuwehren,..“
    Das ist in der Tat ebenso Zeit- und Kraftraubend wie richtig und notwendig.
    ‚Andersdenkende‘ ist da ein sorgsam gewählter Euphemismus. Wir reden über die (nicht mehr ganz) neue Rechte, die systematisch versucht, Kreide fressend, in bestehende Strukturen einzusickern.
    Aber Ihnen das zu erklären hieße ja Eulen nach Athen zu tragen.

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