Hambacher Forst: … und die Tunnel gibt es doch !

12. September 2018 | Veröffentlicht von Käthe aus Aachen / ws, Keine Kommentare
Übersichtsplan Tunnelanlage Hambacher Forst

Übersichtsplan Tunnel im Hambacher Forst

schreibt Käthe an die kraz [*]

Liebe kraz-Redaktion!
In diese elendige Tunnel-Diskussion möchte ich mich noch mal kurz einmischen, damit die Leserinnen und Leser nicht nur dieser Zeitung endlich die ganze Wahrheit erfahren!
Da dieser Herr Schwerdtfeger von der RP der Polizei scheinbar nicht vertrauensvoll genug erschien (sonst hätte man ihm ja alles erklärt und gezeigt), hat er leider das verpasst, was ich am letzten Sonntag im Rahmen eines Waldspazierganges mit dem Naturführer Michael Zobel erleben durfte und mit mir noch über 1100 weitere Waldbesucher und Hambi-Gleichgesinnte.

Ich sehe was, was Du nicht siehst“

Gemeinsam mit den Waldbewohnern haben wir nämlich dieses schöne Spiel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ gespielt. Praktisch sah das so aus, dass wir in Kleingruppen, geführt von „Tabos“* (*zivile Tatbeobachter der Polizei), in diese für ungeübte Augen unsichtbaren Tunnel- Eingänge eintreten konnten. Man muss sich das ein bisschen so vorstellen wie bei Harry Potter’s „Winkelgasse“ (*eine Art Einkaufszentrum für Zauberwesen in einer Parallelwelt), die nur auf verschiedenen magischen Wegen zu erreichen ist.

Im Hambacher Forst sind diese Eingänge momentan auch nur dem Phantasiebegabtem zugänglich.
Vorstellungskraft hatten ausnahmslos alle Waldspaziergänger mitgebracht, braucht man sie dieser Tage doch so sehr für das von RWE angekündigte Natur-Zerstörungsszenario.

kilometerlange Tunnel & eine Waldbier-Brauerei

Ich hätte es nicht für möglich gehalten aber ich sah dann tatsächlich einige Meter eines unglaublichen, kilometerlangen Tunnels, in dem es eine Infrastruktur gibt, von der man überirdisch nur träumen kann (besonders beeindruckt hat mich vor allem die Waldbier-Brauerei).
Nach diesem bewusstseinserweiterndem Ausflug bin ich total beflügelt nach Hause gefahren und mir ist der nicht uninteressante Gedanke gekommen, dass das Leben in solch einem Tunnelsystem ja auch ein echtes Zukunftsmodell sein könnte. Denn, wenn wir die Erde oberirdisch erstmal so richtig zerstört haben, dann lässt es sich unter Tage wahrscheinlich noch einigermaßen weiterleben.
Ich werde mal nachfragen, ob man im Hambi zukünftig auch Tunnelabschnitte erwerben oder mieten kann.

Sind die  Tunnel ein „Lebensraum“?

Auf jeden Fall kann RWE die restlichen 550 Hektar dieses ehemals gigantisch großen Waldes allein schon aufgrund der Tunnelanlage gar nicht roden, denn bei Einfall der Maschinen würde dieser neue Lebensraum inklusive Bewohnern komplett zerstört. Hier hilft Artikel 13 des deutschen Grundgesetzes. Er gewährleistet das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung. Es ist ein Menschenrecht und allein schon dieses zu verletzen, würde für den RWE-Konzern bestimmt eine weitere Schlidderpartie auf ganz ganz dünnem Eis bedeuten.
Vielleicht versteht Ihr jetzt, warum diese viel verbreitete Zeitung mit den vier großen Buchstaben als erste klarstellen sollte , dass es diesen Tunnel gar nicht gibt!

Schaut Euch die Tunnel mal selber mal an!

Wer nun am Wahrheitsgehalt meiner Schilderungen zweifelt, kann sich gern z.B. an den nächsten Septembersonntagen (16-23-30) selbst von der Existenz dieses in wohl jahrelanger Planung ausgefeilten Tunnelsystems überzeugen.
Gern komme ich dann auch noch mal mit und würde versuchen, im Tunnel ein Stück weiter Richtung Düsseldorf gehen zu können, in der Hoffnung, dass mir die Herren Laschet und Reul zufälliger Weise entgegenkommen. Das ist nicht ganz unrealistisch, da es im Innenministerium ja auch sehr phantasiebegabte Wesen zu geben scheint, denen durchaus zuzutrauen ist, dass sie die noch geheimen Eingangsportale (er)kennen und die beiden Herrn mal gern am Schwitze-Händchen mit in den Tunnel nehmen würden. Sie würden alle sehr beeindruckt sein!

Also, nochmal alles in allem…

die Tunnel existieren und darin ist schätzenswertes Leben.
Wieviel genau, das kann ich nicht beurteilen aber es werden schon so einige hundert sein und es ist nicht auszuschließen, dass die Zahl der Tunnelbewohner in den nächsten Wochen noch ordentlich steigt.
Dass die Existenz dieser einzigartigen Anlage überhaupt öffentlich bezweifelt wird, liegt lediglich an der Phantasielosigkeit lokalkolorierter Journalisten.
Wurden sie nicht mehr mit qualitativer Berichterstattung beauftragt?
Oder wurden sie gar aus Polit-Kreisen erpresst??? Mittlerweile ist ja so etwas auch denkbar. Och, herm!

Viele Grüße
Käthe

[*] Wir veröffentlichen diesen Bericht von Käthe. Über den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen haben wir keine Kenntnisse!!

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