Probe-Alarm in Aachen: könnte Panik erzeugen!

29. Dezember 2015 | Veröffentlicht von Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen / ws, Keine Kommentare

Alarm-Sirenen [1] werden am Samstag 02.01.2016 um 12:00 in Aachen vor einem Nuklear (?)-Unfall warnen.

Sirene.bmpIm Rahmen der vierteljährlichen (wirklich?) Übungen wird am genannten Tag ein Probealarm stattfinden. Der Alarm selber sieht wie folgt aus:

  • erst eine Minute Entwarnung Dauerton,
  • dann eine Minute Heulton
  • Dann eine Minute Entwarnung Dauerton.

Das Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen (AAA) sieht die Notwendigkeit, seitens der Aachener Behörden diesen Probealarm ganz anders zu gestalten als es bisher geschehen ist und geschehen soll. Die Begründung liegt in der aktuellen Situation in Aachen wegen der offenkundigen Angst der Bevölkerung vor den AKWs in Tihange/B und Doel/B !

Die Bevölkerung in Aachen ist zur Zeit hochsensibilisiert.

Es bestehen große Ängste vor den beiden großen Atomkraft-Anlagen Tihange und Doel in Belgien. Tihange ist keine 70 km von Aachen entfernt. Jeder weiß, dass in allen AKWs, insbesondere aber in den beiden Risse-AKWs Tihange 2 und Doel 3 die Wahrscheinlichkeit größter Katastrophen lauern. Und nur wenige haben noch Vertrauen in eine seriöse Arbeit des AKW-Betreibers Electrabel bzw. in eine verantwortliche Kontrolle seitens der belgischen Atom-Aufsicht FANC.

Und in DIESER Situation soll es in Aachen einen sog. „Probe“-Alarm geben!?

  • Der kraz ist nicht bekannt, wo es eine Aufklärung gegeben hat, wovor dieser Alarm eigentlich konkret warnen soll.
  • Der kraz ist auch nicht bekannt wo die Öffentlichkeit darüber informiert wurde, dass das „am-Samstag-um-12-Uhr“ jetzt NUR ein Probealarm ist.
  • Und insbesondere ist sich die Redaktion der kraz sicher, dass keinerlei Anweisungen oder Hinweise bekannt gemacht wurden, was denn jeder für sich und seine Familie zu tun habe, falls dieser Alarm denn mal „ein Echter“und auch noch eine „Atomarer“  sein wird.

Nachholbedarf beim Katastrophenschutz

Da besteht offensichtlich erheblicher Nachholbedarf seitens der Aachener Katastrophenschutzämter. Bei dieser Art „Probe“-Alarm sieht es jedenfalls so aus, als ob man da auf die Schnelle etwas vorzeigen will, ohne jedwede Planung oder Vorab-Überlegung. So wie dieser Probealarm angelegt ist, wird er entweder Chaos und weitere Verwirrung  stiften.
Er wird jedenfalls das Vertrauen in die Umsicht der Katastrophenschutz-Maßnahmen der Behörde nicht sonderlich stärken.

Ach – noch zwei Nachträge

1. Die Stadt bitte, dass die die den Alarm in ihrem Stadtteil NICHT wahrnehmen könnten, sich per E-mail an die Feuerwehr feuerwehr@mail.aachen.de wenden sollen mit genauer Angabe, wo der Alarm NICHT zu hören war.
2. Und hier noch der link zum Sirenenton: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/politik_verwaltung/feuerwehr/ihresicherheit/sirenensignale/sirene_Warnung.mp3

[1] Alarmsirenen gibt es im Aachener Stadtgebiet nicht flächendeckend sondern nur noch teilweise, Ein Großteil der Sirenen wurden in den letzten Jahren demontiert. Wie die kraz aus Pressemitteilungen der Politik erfahren hat, werden jetzt aber wieder neue Anlagen für mehr als 50.000 € angeschafft. Geschieht das jetzt wegen der atomaren Gefahr? Warum wurden sie denn überhaupt jemals demontiert? Wer bezahlt die Anlagen?

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