Das Festival zum selber machen

17. Juni 2012 | Veröffentlicht von Jens Wegener / ws , Keine Kommentare

Es gibt doch gute Nachrichten: Einige tausend Jugendliche auf einem linken politischen Festival!

 

Am Pfingstwochenende war es erneut wieder so weit. Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend lud zum Festival der Jugend in den Kölner Jugendpark. Dort wollte man zusammen mit vielen Jugendlichen gemeinsam feiern und gemeinsam kämpfen.

Seit 2008 findet das geschichtsträchtige Festival wieder alle zwei Jahre statt. 1978 öffnete das erste FdJ seine Pforten und die Besucher konnten unter anderem Udo Lindenberg bestaunen. Das besondere am FdJ sollte sein, dass keine überteuerten Eintrittspreise gefordert werden, dass alle am Festival mitgestalten können und dass es neben Konzerten, Partys und Wettbewerben auch politische Diskussionen und Vorträge gibt.

Diesem Konzept fühlt sich auch die heutige Generation verpflichtet. Neben einem großen Kulturprogramm finden zahllose Diskussionen und Vorträge zu den verschiedensten Themen statt.

In einem Zelt wird über die Situation in Griechenland diskutiert, während im gegenüberliegenden Zelt die Rolle der Kommunistischen Partei erläutert wird. Aber es wird nicht nur gefeiert und geredet, sondern es finden auch kreative Workshops statt. Hier wird gezeigt, wie man professionell Transparente erstellt, dort wird Jugendlichen der „Hamburger Fünfkampf“ (Was ist das?) näher gebracht, neben kreativen Aktionen wie politische Reden formulieren, müssen die Teilnehmer besonders standfeste Barrikaden errichten.

Und immer wieder fällt auf, dass dieses Fest nicht von einem Unternehmen veranstaltet wird. Denn der Jugendliche, mit dem man gestern noch so nett ein Bier getrunken hat, steht nun an der Kasse vom Bierstand und die junge Frau, die eben noch einen interessanten Diskussionsbeitrag geliefert hat, ist nun an der Essensausgabe. Man ist nicht nur Besucher eines Festivals, man ist selbst auch Teil des Festivals.

Das dieses Konzept erfolgreich ist beweist die Teilnehmerzahl. Genau wie 2010 kamen wieder mehr als tausend Besucher. Ein Sicherheitsmann am Zeltplatz meinte, „So viele Zelte hat es schon lang nicht mehr auf einem FdJ gegeben.“ Damit spielt er auf die deutlich gestiegene Anzahl von Übernachtungen an. Die Veranstalter konnten dementsprechend zufrieden sein mit einem rundum erfolgreichen Festival.

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