RWTH rechtfertigt Forschungen:

1. April 2015 | Veröffentlicht von WDR2 / ws, Keine Kommentare

RWTH rechtfertigt Forschungen – NRW-Studios WDR

Die RWTH Aachen hat Forschungsprojekte an der Hochschule verteidigt, die von amerikanischen Regierungsstellen gefördert werden. Die Initiative Aachener Friedenspreis hatte der RWTH vorgeworfen, direkt für US-Geheimdienste zu forschen – zum Beispiel an Software, mit der abgehörte Telefonate ins Englische übersetzt werden können. (siehe kraz-Artikel hier)

Dem hält die Hochschule entgegen, dass Forschungprojekte für Übersetzungssoftware zwar von amerikanischen Regierungsstellen gefördert würden. Sie seien aber nicht geheim, die Ergebnisse würden veröffentlicht.

Diese ‚Geheimhaltung‘ hatte allerdings auch niemand behauptet. merkt die Linkspartei in einer Anfrage an die Bundesregierung an: „Es handele sich um Grundlagenforschung, deren Ergebnisse sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich verwendet werden könnten.
Bereits im Jahr 2013 war bekannt geworden, dass die RWTH Aachen im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums geforscht hatte (Aachener Zeitung vom 25. November 2013). In der öffentlich zugänglichen Datenbank der amerikanischen Regierung tauchten demnach drei RWTH-Projekte auf, die vom US-Verteidigungsministerium zwischen den Jahren 2009 und 2013 mit insgesamt 428 370 US-Dollar (316 000 Euro) gefördert wurden. Außer Aachen hätten auch Universitäten in Bochum und Wuppertal entsprechende Gelder erhalten“.

Trotzdem bezeichnet Professor Hermann Ney, der den zuständigen RWTH-Lehrstuhl leitet, solche Projekte als Grundlagenforschung. Und deren Ergebnisse könnten sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich verwendet werden. Er habe auch keine ethischen Bedenken, wenn solche Verfahren im Rahmen der Gesetzgebung eingesetzt würden, um Terroranschläge zu verhindern.

WDR2 – 20.03.2015, 18.35 Uhr, Quelle: http://www1.wdr.de/studio/aachen/nrwinfos/nachrichten/studios104294.html

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