Regiotram

5. September 2023 | Veröffentlicht von , Ein Kommentar

Ein Projekt, das die Region bewegen KÖNNTE

Bis 1974 gab es in Aachen eine Straßenbahn. Die Modernisierung wurde damals verschlafen und so gewann die Autolobby -und die Tram wurde komplett abgeschafft. Danach gab es zwei Versuche, in Aachen eine vernünftige Stadtbahn wieder neu aufzubauen. Beide sind gescheitert:
Der erste 1998, der nächste (‚Die Campusbahn‘) in 2013 durch einen verlorenen Ratsbürgerentscheid.

Jetzt gibt es in 2023 den dritten Anlauf, den wir weiter unten dokumentieren.

Vorher aber noch einige Infos die im Zusammenhang stehen

1. Parallel zu den politischen Bemühungen in Aachen 1998 eine neue Stadtbahn zu errichten, gab es die gleichen Bemühungen in Aachens Partnerstadt Straßburg. Deren damalige Bürgermeisterin xxx hatte Aachen besucht um das Projekt entsprechend zu bewerben. DORT ist der Neubeginn gelungen und jeder kann sich mal anschauen, was es für eine Stadt bedeutet, solch ein moderne Nahverkehrsmittel zur Verfügung zu haben!

2. Unsere Nachbarstadt Lüttich (Belgien) ist mitten in der Aufbauphase einer nagelneuen modernen Stadtbahn. Die Eröffnung ist angekündigt für April 2024. Sobald der genaue Eröffnungstermin bekannt ist, wird die kraz für Interessierte eine gemeinsame Anreise am Eröffnungstag dorthin organisieren.

Vielleicht helfen solche positiven Beispiele „unseren“ PolitikerInnen, endlich auch in Aachen einen modernen Nahverkehr aufbauen zu können. Wir würden es uns allen wüschen!

Zur Regiotram – Ein Projekt, das die Region bewegt

Wenn aus der Idee Wirklichkeit wird, dann kann in etwa zehn Jahren eine Tram vom Hauptbahnhof Aachen über Würselen und Alsdorf bis nach Baesweiler fahren. Emissionsfrei, direkt und ganz ohne Stau. Das wäre eine wesentliche Verbesserung für all die Pendlerinnen und Pendler, die diese Strecke tagein tagaus mit dem Auto oder dem Bus zurücklegen müssen, denn sie stehen derzeit oft im Stau.

Zwei Gutachterbüros aus Karlsruhe haben das Konzept der Regiotram in einer zweistufigen Machbarkeitsstudie unter die Lupe genommen. Seit der ersten Stufe sind zwei Szenarien – eine Anbindung der Nordkommunen via Schnellbus und eine Nutzung bestehender Schienenverbindungen – bereits vom Tisch. Nur die „Regiotram Direkt“ hatte sich als realistisch erwiesen: Eine eigene Schienenverbindung von der Aachener Innenstadt entlang der B57 in die Nordkreiskommunen.

In der zweiten Stufe wurden die technische, betriebliche und wirtschaftliche Machbarkeit der Regiotram vertieft untersucht. Nun liegen die Ergebnisse vor:

Aus Sicht der Karlsruher Fachleute ist die Regiotram machbar und finanzierbar.
Das bedeutet: Die Regiotram ist volkswirtschaftlich sinnvoll und kann deshalb voraussichtlich mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Ob die Regiotram am Ende wirklich kommt, steht aber noch nicht fest. Die beteiligten Städte und die StädteRegion müssen jetzt in ihren Räten die entsprechenden Beschlüsse fassen. Wenn sich die Gremien dafür aussprechen, das Projekt weiterzuverfolgen, kann die Detailplanung beginnen.
Der Dialog mit der Öffentlichkeit steht dabei im Fokus. Die Regiotram soll ein Projekt der Bürgerinnen und Bürger werden. Sie sollen ihre Wünsche einbringen und sich an der Entwicklung der Regiotram intensiv beteiligen können.

Deshalb wird das Projektteam vom 9. bis 14. September direkt an der geplanten Trasse mit einer Bühne und interessanten Gesprächspartnern vor Ort sein und über das Projekt informieren.

  • Samstag, 9. September von 11 bis 15 Uhr in Alsdorf am Denkmalplatz
  • Sonntag, 10. September von 13:30 bis 17:30 Uhr in Würselen am Markt 22
  • Dienstag, 12. September von 11 bis 18 Uhr in Aachen am Holzgraben
  • Donnerstag, 14. September von 12 bis 16 Uhr in Baesweiler am Feuerwehrturm

Wer mehr wissen möchte: Bitte auf die Seite „Ein Projekt, das die Region bewegt“ gehen

 

Leser haben Ein Kommentar hinterlassen.

  • Philip Jacobs hat kommentiert am

    Eine Regiotram Aachen Hbf – Baesweiler ist sinnvoll und auf jeden Fall zu unterstützen. Am besten wäre aber eine eigene Trasse unter Nutzung der alten Bahnstrecke Aachen Nordbf – Jülich: Für mögliche Züge Aachen-Jülich (reaktiviert) ganz (im Stadtgebiet Aachens als Tramstrecke), für Regiotrams Richtung Baesweiler bis Euchen auf der alten Trasse und dann weitgehend auf der geplanten Tramstrecke nach Baesweiler. Aber da sind die Weichen wohl längst anders gestellt – keiner traut sich an die alte Trasse ran (Freizeitnutzung), und die Trams werden sich z.B. in Würselen die Straße mit den Autos teilen müssen und damit langsamer werden. Aber Hauptsache, etwas geschieht endlich und Schienen werden gelegt – hoffentlich.
    Aachen bräuchte außerdem dringend eine innerstädtische Straßenbahn: als allererstes eine Strecke Brand – Vaalserquartier, verknüpft und gleichzeitig gebaut mit der Regiotram, mit gleichen Fahrzeugen und einheitlichem System und am südlichen Altstadtring mit beiden Linien auf gemeinsamer Strecke. Und die neue Aachener Straßenbahn sollte nicht als elitäres „Campusbahn“-Projekt präsentiert werden, sondern als Tram zum Vorteil aller Aachener Bürger.

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