Polizei lehnt Dialog mit Klimaschützern ab

8. August 2017 | Veröffentlicht von Kohle erSetzen! / ws, Keine Kommentare

Polizei lehnt Deeskalationsgespräch mit Klimaschützern ab – Initiatoren der Aktion „Kohle erSetzen!“ verwundert

Die Vorbereitungsgruppe der Aktion „Kohle erSetzen!“, die Ende August im Rheinland stattfinden soll, ist verwundert, dass sich die Polizei einem Gespräch verweigert. Mitglieder der Gruppe hatten Ende Juli Kontakt mit der Polizeidienststelle Aachen aufgenommen, um ein Deeskalationsgespräch anzubieten. Deeskalationsgespräche zwischen Polizei und Aktivisten sind gängige Praxis in der gewaltfreien Bewegung. Sie dienen dazu, unangemessener Eskalation bei Aktionen Zivilen Ungehorsams vorzubeugen. Die Aktiven haben jedoch den Eindruck, dass die Polizei im Rheinland an einem solchen Gespräch nicht interessiert ist: Auch nach mehrmaligen Nachfragen reagierte sie nicht auf die Anfrage.

Die Initiatoren der Aktion sind erstaunt darüber, dass die Polizei das Angebot eines Deeskalationsgesprächs nicht angenommen hat und den offenen Dialog mit ihnen scheut. „Wir hätten der Polizei gerne vorab das Konzept unserer gewaltfreien Aktion erklärt, damit sie damit angemessen umgehen kann. Wir möchten, dass bei unserer Aktion weder Aktivisten noch Polizisten zu Schaden kommen – dafür wollten wir mit einem Gespräch sorgen. Schade, dass die Polizei dazu bisher nicht bereit ist“, sagt die Pressesprecherin der Aktion, Clara Tempel. In einem kürzlich veröffentlichten Video der Polizei NRW zum diesjährigen Braunkohlewiderstand hat der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach angekündigt, die Polizei würde auf „Kommunikation und Deeskalation“ setzen. „Von der angeblichen Deeskalationsstrategie der Polizei merken wir bis jetzt noch nichts“, so Clara Tempel. Die Vorbereitungsgruppe möchte deutlich machen, dass es ihr mit der gewaltfreien Sitzblockade um den Kohleausstieg geht und dass weder Polizei noch Mitarbeitende von RWE ihre Gegner sind.

Beteiligte der Aktion „Kohle erSetzen“ werden ein Kohlekraftwerk im Rheinland blockieren. Bei der Sitzblockade werden neben erfahrenen Aktivisten der gewaltfreien Bewegung auch unerfahrene und junge Menschen ein starkes Zeichen für den Kohleausstieg und für Klimagerechtigkeit setzen. Die Aktion ist Teil der Aktionstage im Rheinland, wo verschiedene Aktionen und Camps zum Thema Braunkohle und Klimawandel stattfinden werden. Die Blockade wird vom Jugendnetzwerk für politische Aktionen (JunepA) initiiert. Das Netzwerk organisiert seit 2013 bundesweit Aktionen Zivilen Ungehorsams und ist der diesjährige Preisträger des Aachener Friedenspreises.

Kohle erSetzen! – Ungehorsam das Klima retten!

http://kohleersetzen.blogsport.eu/pressemitteilung-polizei-lehnt-dialog-mit-klimaschuetzern-ab/

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