Ostermarschauftakt in Düren
18. April 2022 | Veröffentlicht von Dürener Korrerspondent /ws, Keine KommentareDie Friedensbewegung in der Region
Weder die NATO wurde in die Kriegsmitschuld genommen, noch wurde „Russophobie“ gefördert. Nur der Dürener Bürgermeister Ulrich konnte es sich nicht verkneifen, amtsentsprechend die üblichen Main-Stream-Thesen zu wiederholen. Aber auch sein Vortrag wurde von moderaten Formulierungen getragen.
Zu Beginn der Kundgebung um 11:00 Uhr und einer Musikdarbietung las die Vertreterin der Friedensgruppe Düren auszugsweise einen offenen Brief an die PAX CHRISTI – Mitglieder vor. Der wichtigste Satz:
der Paradigmenwechsel der Bundesregierung hin zu Aufrüstung entspricht nicht dem christlichen Menschenbild. Ansonsten war der Text eher ausgewogen formuliert und weitgehend neutral zu den Konfliktparteien gehalten.
Nach einer musikalisch eindringlichen Darbietung sprach ein Vertreter der VVN, Aachen.
Er begann mit dem Hinweis auf die heutigen Soldaten der Roten Armee, deren Väter Deutschland von den Nazis befreit hätten und heute in den Panzern sitzen. Dies war aber die einzige provokante Äußerung in seiner Rede. Die Kriegsschuld wurde Russland zugewiesen. Der Angriff auf die Ukraine sei „nicht zu rechtfertigen“. Es gab keine Analyse der Geschichte des Konfliktes. Nur ein Hinweis auf die NATO-Osterweiterung, die konflikttreibend war. Nur verklausuliert wurde auch der Regierung in Kiew eine Mitschuld am Krieg zugewiesen. Die Aufforderung zur Ratifizierung des Atomwaffenverbotsvertrages und der Hinweis auf die unverhältnismäßigen Rüstungsausgaben der NATO waren eher Pflichtübung. Wer aber mehr erwartet hatte, verkennt die ideologische Struktur der Teilnehmenden. Und die aktuell aufgeheizte Stimmung im Land.
Kritische Hinweise auf Büchel und Nörvenich gab es bei allen Reden!
Aber keine Forderungen nach Neutralität der Ukraine
Trotzdem ein Politikum und ein paar gute Formulierungen…
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