Neuer Chef bei der FANC
11. Oktober 2018 | Veröffentlicht von Käthe /ws, Keine KommentareOh là là, Personalwechsel bei der FANC – frischer Wind aus Belgien!
unsere Käthe aus Aachen kommentiert den Wechsel an der Spitze der belgischen Atomaufsicht:
Endlich versteht uns Deutsche jemand in Belgien.
Das hat er selbst gesagt, der neue Chef der belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC, Frank Hardeman. Wir dürfen uns freuen, der will jetzt selbst formuliert ganz streng sein mit dem belgischen AKW-Betreiber Engie-Electrabel, toll!
Beschwingt habe ich um 7:16 h erstmal meine Tageszeitung zur Seite gelegt und diese ganz neuen Informationen verdaut.
Dann kam ich aber doch ins Grübeln, ob meine Freude denn auch sein darf und ob diese Neubesetzung innerhalb der FANC wirklich die Chance bietet, die sich da unmittelbar andeutet?
Wie gesagt, Herr Hardeman will ja von nun an die Arbeit seines Vorgängers, Jan Bens, etwas forscher fortführen und fokussiert den Blick auf Sicherheit der – zumindest aus Sicht von großen Teilen der deutschen wie auch der niederländischen Bevölkerung schrottreifen – Atommeiler in Tihange und Doel.
Kann dieser Mann unseren Wünschen nach Abschaltung oder dauerhaftem Stillstand der Meiler tatsächlich zur Erfüllung verhelfen ? Wenn er sich unsere Landesregierung zum Vorbild nähme, die im Falle Hambacher Forst erst vor kurzem aus großer Sorge um die Sicherheit für die dort lebenden Klimaaktivisten, unterstützt durch baurechtliche Bestimmungen (Brandschutz!) des Landes NRW, von der Polizei erfolgreich alle Baumhäuser zerstören lassen hat, dann wäre ich eigentlich sehr zuversichtlich.
schließlich haben die Herren Reul und Laschet ja kürzlich auch nicht zugelassen, dass neues Baumaterial in den Hambi getragen wird, um die unsicheren Häuser in den Bäumen weiterzubauen. Lieferverträge mit belgischen Materiallieferanten gab es ja leider nicht. Ich muss meine Frage wahrscheinlich nur so formulieren, dass die Damen und Herren meinen, von selbst auf Unrecht gestoßen zu sein.
Und dass sogar in Aussicht steht, dass Doel 3 kurzfristig als einziger Meiler Strom liefert, das würde dann eindeutig die Machbarkeit des Energiesparens in Belgien beweisen – einer muss ja auch endlich anfangen, aktiv etwas für UNSER ALLER 1,5-Grad-Klimaziel zu tun!
Meiner selbst entwickelten Begeisterung für die Neubesetzung steht nur leider noch ein ganz klein bisschen dieser „Papi-Ton“ im Wege. Denn Herr Hardeman will – so sagt er selbst – gegenüber Engie-Electrabel solch harte erzieherische Maßnahmen ergreifen, wie Eltern, die „ihre Kinder manchmal früh ins Bett schicken“.
Möglicherweise hat der Herr Hardeman ja gar keine Kinder, sonst hätte er seinen kühnen Vergleich vielleicht nicht gebracht – oder er ist aus der Erziehungsphase längst raus….man sollte ihm das fairerweise einfach nochmal erklären, damit er sich vorbereiten kann, falls er mit Engie-Electrabel Überraschungen erlebt.
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