Langer Marsch der Kurden

16. September 2022 | Veröffentlicht von , Ein Kommentar

von Essen nach Aachen

Unter dem Motto „Langer Marsch“ demonstrieren junge Kurden aus ganz Nordrhein-Westfalen für die Freilassung des inhaftierten Kundenführers Abdullah Öcalan. Kurdische Jugendliche hatten im Ruhrgebiet breit mobilisiert und zogen seit Sonntag von Essen aus über Duisburg, Krefeld, Düsseldorf, Leverkusen und Köln in Richtung Aachen.
Heute kamen sie per Zug am Bahnhof an.
Dort empfing sie ein sehr großes Polizeiaufgebot (über 20 Mannschaftswagen).

Angespannte Situation bei der Anreise am Aachener Hauptbahnhof

Ursprünglich wollten die Demonstranten schon morgens früh in Aachen ankommen. Wegen Auseinandersetzung mit der Polizei war es gestern in Köln aber zu Verhaftungen gekommen, was durch späte Haftentlassungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen (über 6 Stunden) geführt hatte.

==> siehe hierzu div Berichte .  [1,2].

Bei der Ankunft der Kurden gab es deshalb umgehend Gesprächen mit der Polizei.
Dabei sagten die Kurden, ihnen wäre in Köln mitgeteilt worden, die Folgeaktionen in Aachen wären verboten. Dagegen sagte die Polizei, nichts sei verboten gewesen, sondern man habe hier in Aachen morgens vergeblich auf den eintreffenden Demozug gewartet, ohne die/den Verantwortlichen erreichen zu können.

Daraufhin versuchten die Demonstranten jetzt, ihren gewünschten  Demozug „spontan“ anzumelden. Das aber wurde von der Polizei nicht akzeptiert, weil diese die notwendige Verkehrsregelung nicht gewährleisten könne. Deshalb wurde einerseits der „Demozug“ untersagt, aber eine Standkundgebung am Bahnhofsvorplatz sehr wohl genehmigt – die dann auch umgehend durchgeführt wurde.

Kundgebung am Bahnhofsvorplatz Aachen

Es gab dort diverse Reden zur politischen Situation in Kurdistan, aber insbesondere auch Forderung zur Freilassung von Öcalan. Es gab div. Tänze und Musik (die einige Polizeikräfte zum sichtbaren rhythmischen Mitwippen bewegte…).

Nach Ende der Kundgebung zogen die TeilnehmerInnen zum kurdischen Volkshaus in Aachen.

Am Samstag werden sie ihre Tour in Richtung Landgraaf/Niederlande fortsetzen, wo am Wochenende ein Treffen von Kurden aus diversen europäischen Ländern stattfinden wird.

Anmerkungen

[1] weitere Berichte:

Leser haben Ein Kommentar hinterlassen.

  • Tina Deck hat kommentiert am

    Was die Polizei veranstaltet um die Kurden zu demütigen habe ich mehrfach mit erleben können,,,bei dem Marsch von Essen nach Duisburg war ich dabei und mehrfach wurde der Marsch von der Polizei mit Drohungen gestop und ohne Grund Leute aus der Menge mit Gewalt rausgezogen ,,das Verhalten von Regierung und Polizei in Deutschland ist rassistisch,,Kurden demonstrieren für Frieden und werden verprügelt..auf Befehl von Erdogan kann ich nur denken

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