Kommentar zur „Tour Becquerel“

29. April 2018 | Veröffentlicht von Käthe aus Aachen / ws, Keine Kommentare

erneut von Käthe aus Aachen

Die Grünen sind in Aachen also mal wieder total „kreativ“. Ihr neuer Plan, so berichtet heute meine Aachener Tageszeitung ganz brav, richtet sich dabei insbesondere an Aachener Familien und Fußballfans, die in diesem Jahr zum 8.Juli eingeladen werden, auf die Fietze zu steigen, um, wie im letzten Jahr, freie Fahrt in die und in der Aachener Innenstadt zu genießen. (hier kraz-Hinweis, hier aus den Aachener Nachrichten
Events für Familien anzubieten ist ja total zeitgemäß und werbewirksam, das ist natürlich auch schon bei der Grünen Partei angekommen. Dabei auch noch an die Fußballspielenden (große wie kleine) zu denken, scheint wirklich sehr volksnah, Traditionen pflegen zu wollen noch dazu.

Moment – es soll dabei aber nicht einfach nur erreicht werden, dass die Innenstadt autofreie Fahrradwelt wird, weil der Feinstaub weniger werden muss, sondern die Grünen wollen eine 2. Auflage ihrer „Tour Becquerel“ anbieten:
Strampeln gegen den Weiterbetrieb der schrottreifen belgischen AKW Tihange und Doel??
Eigentlich eine sinnvolle Idee, aber merkwürdig, dass sie sich da schon wieder Aachen zum Ziel machen. Dabei müsste es doch jetzt endlich mal nach Lingen gehen, am besten direkt vor die Haustür von Areva. (am 9.6. gibt es eine Demonstration in Lingen, zu der u.a. Stop-Tihange Deutschland aufruft und aus Aachen einen Bus stellt!)

Grüne Streit-Vermeidung mit denen „da oben“?

…..und denkt dran, am 10. Mai kommt der Herr Macron und soll von der Stadt Aachen für seine besonderen Verdienste in Sachen Europa mit dem Karlspreis ausgezeichnet werden, obwohl er ja bisher eigentlich nur geredet hat.
Wenn Ihr den französischen Präsidenten an diesem Tag schon nicht an seine vielen Aktienanteile an den belgischen Schrottmeilern Tihange & Co erinnern wollt, wie man in Aachen so hört, könntet Ihr ihn wenigstens zur Teilnahme an Eurer Tour Becquerel einladen. Ihr müsstet ihm dann vorher nur noch mal kurz erklären, worum es dabei genau geht. Vielleicht hat er ja noch nichts vor.
Aber wenn das vielleicht etwas unrealistisch scheint: Tihange ist quasi um die Ecke, davon reden doch immer alle, warum bitten die Grünen denn nicht dort hin? Haben sie Angst vor der Organisation, vor den belgischen Behörden, der Polizei oder gar der Finanzierung und anstrengenden Mobilisierung? Reichen Phantasie und zeitliche Kapazitäten gerade nur mal für die Aachener Innenstadt? Sicher, das von der Partei prognostizierte Steigerungspotenzial für die Beteiligung an diesem Event Anno 2018 wäre schwer abzuschätzen, sollte das Fahrtziel eine möglicherweise sinnvollere aber weitere Destination sein, als unser Stadtzentrum.
Da möchte man natürlich nicht ins Fettnäpfchen treten und macht lieber das, was Politiker eh so gut können: bloß kein Risiko eingehen!

Tour-Becquerel-Tag

Mich würde es übrigens nicht wundern, wenn wir bald auch einen neuen Feiertag in NRW bekommen, den „Tour-Becquerel-Tag“. Einen Tag zum fröhlichen Fahrradfahren in den Innenstädten, an dem dann irgendwann keiner mehr so genau weiß, worum‘s eigentlich mal ursprünglich ging.

Üben für den Katastrophenfall?

Mir kam da gerade eine Idee für eine mögliche Weiterentwicklung der Becquerel-Tour: man könnte eine Fahrrad-Strecke für den Katastrophenfall ausdenken und mit den neuen zu erwartenden Teilnehmerzahlen testen, wie schnell man am Beispiel vom Standort Aachen im Falle eines Super-GAUs auf dieser Route – natürlich unter der Berücksichtigung der richtigen Windrichtung – außer Landes radeln könnte.

Heute bin ich tatsächlich der Twitter-Gemeinschaft beigetreten.

Vielleicht zwitschere ich die Idee mal.
Bedient Euch dann ruhig (wieder), liebe Grünen….

Käthe aus Aachen

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