Klage-Beitritt von NRW-Landesregierung: Stopp von Uranlieferungen aus Gronau

14. April 2016 | Veröffentlicht von Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen / ws, Keine Kommentare

Nach Klage-Beitritt von NRW-Landesregierung gegen AKW Tihange:
Endlich Stopp von Uranlieferungen aus Gronau!

„Kein Uranbrennstoff aus NRW für „Bröckel-Reaktoren“ in Belgien“. Das fordern Anti-Atomkraft-Initiativen aus NRW sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Sie verlangen von der NRW-Landesregierung ein entschiedenes Vorgehen gegen die Lieferungen von angereichertem Uran aus der westfälischen Urananreicherungsanlage Gronau für die belgischen Schrottreaktoren Tihange und Doel. „Es war ein längst überfälliger Schritt, dass die NRW-Landesregierung jetzt der Klage der Städteregion Aachen gegen den Betrieb von Tihange 2 beitritt. Doch wer diesen Reaktor zu Recht als extrem gefährlichen „Bröckel-Reaktor“ bezeichnet, darf nicht zulassen, dass der Uranbrennstoff für just dieses AKW im westfälischen Gronau angereichert wird.

Ist die NRW-Klage nur Heuchelei?

Ansonsten ist die Klage ziemlich heuchlerisch. Die Landesregierung muss sofort alle politischen und juristischen Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen höchst brisanten Export von Uranbrennstoff zu unterbinden,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Anti-Atomkraft-Initiativen hatten im Februar aufgedeckt, dass der in Gronau tätige Urananreicherer Urenco über die US-Atomfirma Westhinghouse sowie die spanische Enusa angereichertes Uran für die Brennelementeherstellung u. a. für die AKW Tihange 2 und 3 sowie Doel 4 liefert. Diese Recherche wurde vom Chef der Urenco Deutschland, Joachim Ohnemus, am 13. März im WDR-Magazin Westpol bestätigt.

NRW-Regierung könnte – wenn sie denn wollte!

„Wenn die NRW-Landesregierung will, kann sie viele Hebel in Gang setzen:

  • Warum verhandelt sie nicht direkt mit Urenco über einen Export-Stopp?
  • Warum verlangt sie nicht von der Bundesregierung einen Export-Stopp?
  • Warum geht sie nicht politisch und juristisch gegen die bestehenden und ggf. beantragten Ausfuhrgenehmigungen für angereichertes Uran vor?
  • Warum legt sie die Uranfabrik in Gronau nicht endlich still, wie im Koalitionsvertrag versprochen?

Ein Super-GAU in Tihange oder Doel hätte auch für NRW verheerende Folgen. Deshalb darf die Landesregierung nicht länger halbe Sachen machen,“ so Jörg Schellenberg vom Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie.

Veröffentlicht von: www.bbu-online.de, www.sofa-ms.de, www.antiatombonn.de, www.stop-tihange.org>

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