Jülich-Castoren doch nicht in die USA!
29. Juli 2016 | Veröffentlicht von Aktionsbündnisses Stop Westcastor / ws, Keine KommentareSchlag gegen die Castoren-US-Export-Option
Das offizielle US-amerikanische Beratungsgremium des Savannah River Site CAB stimmte am 26. Juli 2016 gegen den geplanten Import der insgesamt 455 Castoren aus den Zwischenlagern in Jülich und Ahaus. Es war ein deutliches Ergebnis: 13 Stimmen gegen und nur fünf Stimmen für den Transport. Das Beratungsgremium (SRS CAB) wurde unter US-Bundesrecht für das US-Energieministerium eingerichtet.
Erneut Schwierigkeiten für Export des Atommülls aus Jülich und Ahaus
Tom Clements, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation „Savannah River Site Watch“, ist sehr erfreut über das Ergebnis und sieht dies als erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen US-amerikanischen und deutschen Anti-AKW-Gruppen. Er sagte bei einem früheren Besuch in Jülich: „South Carolina ist keine Müllkippe für den Jülicher Atomabfall.“
„Seit Jahren fordern wir ein neues und besseres Zwischenlager in Jülich. Solange es kein Endlager gibt, muss der radioaktive Abfall dort bleiben, wo er produziert wurde.
Export-Option für immer vom Tisch
Die NRW-Landesregierung muss sich jetzt klar positionieren, dass die Export-Option für immer vom Tisch ist“, sagt Marita Boslar vom „Aktionsbündnis Stop Westcastor“.
Ein schneller Export des Atommülls in die USA ist damit wohl endgültig auszuschließen. Chris Weise (Anti-Atom Euskirchen): „In Deutschland hat man offenbar mit dieser Möglichkeit gerechnet und vor ein paar Tagen eine Lagergenehmigung für den Jülicher Atommüll in Ahaus erteilt.“
— Nachtrag aus dem WDR —
Ein möglicher Transport des Atommülls in die USA wird immer unwahrscheinlicher. Der Grund ist, dass ein amerikanischer Bürger-Beirat in North-Carolina den Transport jetzt abgelehnt hat.
http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/juelicher-atommuell-nicht-in-usa-100.html
Der sogenannte Citizen Advisory Board ist ein von der Regierung eingesetztes Gremium, das das US-Energieministerium in Umweltfragen berät. In dem Beirat sitzen neben Experten auch ganz normale Bürger. Deren Entscheidung gegen den Transport des strahlenden Atommülls aus Jülich ist zwar nicht bindend, dürfte nach Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace aber das laufende Prüfverfahren beeinflussen. Die NRW-Landesregierung müsse endlich einsehen, dass am Neubau eines Zwischenlagers in Jülich kein Weg vorbeigehe.
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