Internationale Anti-Kriegs-Demo in Aachen
16. Februar 2014 | Veröffentlicht von Walter Schumacher / hr, Keine KommentareGedenken an den 1. Weltkrieg – Gemeinsam gegen heutige Kriege
Die DKP hatte zusammen mit kommunistischen Parteien von drei Nachbarländer am Samstag zu einer „Internationale Anti-Kriegs-Demo“ in Aachen eingeladen. Knapp 300 TeilnehmerInnen waren dem Aufruf gefolgt. Die Demo startete am Bahnhof und ging bis zum Kennedy-Park. Anlass war das Gedenken an den 1. Weltkrieg und die Anwesenheit ausländischer GenossInnen aus Ländern, die einen absolut berechtigten Grund haben, sich gegen Kriege – und insbesondere gegen „deutsche Kriege“ – zu wenden.
Erscheinungsbild
Der Zug war intensiv von roten Parteifahnen & Wimpel geprägt. Es gab zwei allgemeinen gehaltene Transparente gegen Krieg, ein kleines handgemachtes inhaltliches Plakat und ein großes inhaltliches Transparent zum Syrienkrieg vom Anti-Kriegs-Bündnis-Aachen (AKB-AC). Zusätzlich wurde ein inhaltliches Flugblatt der vier veranstaltenden Parteien verteilt. Auf den (Zwischen-)Kundgebungen gab es (mehrsprachige) Beiträge, die die Hintergründe und Auswirkungen das 1. Weltkrieges beschrieben.
Internationale Demonstration
Die Demo war internationalistisch geprägt: zusätzlich zu dem Aachener migrantischen Umfeld waren auch viele der TeilnehmerInnen aus den Nachbarländern Belgien, Luxemburg und den Niederlanden gekommen. Die DKP hatte die Demo im Umfeld einer Konferenz von vier kommunistischen Parteien aus den Ländern B-D-L-NL (DKP, PCB/PvdA, KPL, NCPN) organisiert.
Irritationen
Im Vorfeld der Demo hatte es Irritationen gegeben, weil die DKP – trotz mehrfacher Aufforderung – keine Aktivitäten unternommen hatte, eine Zusammenarbeit mit der Friedensbewegung in Aachen zu suchen. Weder der Aachener Friedenspreis, noch das AKB oder sonstige Gruppen in Aachen wurden bei den Vorbereitungen der Demo einbezogen. Insofern fehlten diese wichtigen Teile der Friedensbewegung und es entstand ein leicht sektiererischer Eindruck.
Die kraz hatte die Demoankündigung einer DKP-Veröffentlichung entnommen und schon Ende 2013 im Terminkalender eingetragen. Aber erst 3 Wochen vor der Demo gab es erstmals eine Ankündigung für die Aachener. Dies war jedoch kein Angebot für eine Zusammenarbeit, sondern die Einladung zum Mitdemonstrieren. Warum das so sektiererisch ablief ist unklar. Gerüchte sprechen von erheblichen innerparteilichen Auseinandersetzungen innerhalb der DKP. Das kann mangels konkreter Informationen nicht bewertet werden.
Aber was gesagt werden muss:
Bei einem solch gewichtigen Anlass wie dem gemeinsamem Gedenken an diesen fürchterlichen 1. Weltkrieg, nicht eine breite Zusammenarbeit mit der Friedensbewegung zu suchen, war diesem Ereignis nicht angemessen. Sehr schade.
Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend Aachen hat ebenfalls einen Bericht zu dieser Demo veröffentlicht: Hier
Bei der Berliner Internet-Zeitung trend-online gibt es HIER ebenfalls einen Bericht&Kommentar zu dieser Demo
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