Gibt’s endlich mal Ärger für die belgische Regierung wg. Tihange?
8. Juni 2018 | Veröffentlicht von Walter Schumacher, Keine KommentareEU mahnt Belgien wegen Verstoß gegen Atom-Vorschriften
Die Aachener Nachrichten bringen heute in einer kleinen Meldung eine dpa-Nachricht, dass die Regierung in Brüssel gemahnt wird wegen Verstöße gegen Vorschriften des EU-Atom-Gesetze.
Belgien ist nach Darstellung der EU-Kommission in Verzug bei der Umsetzung neuer EU-weiter Sicherheitsziele zur Verhütung von Atomunfällen.
Einleitung der zweite Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens
Die Brüsseler Behörde leitete deshalb gestern die zweite Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen das EU-Land ein.
Die Richtlinie über nukleare Sicherheit hätte eigentlich schon im August 2017 umgesetzt sein müssen. Die Behörde hatte Belgien bereits im Februar zur Umsetzung gemahnt. Doch ist diese nach Darstellung der Kommission immer noch nicht vollständig erfolgt.
Zweimonatige Frist
Deshalb erhielt die belgische Regierung nun ein neues Mahnschreiben und eine weitere zweimonatige Frist.
„Popoklatscher“, „rote Karte“ oder was?
Wir in der kraz fragen uns jetzt aber doch: Was passiert eigentlich nach einem unbearbeiteten Verstreichen dieser Frist, die die EU-Kommission an Belgien gestellt hat? Gibt‘s dann ’nen „Popoklatscher“ oder gar eine „rote Karte“??? (oder hat man jemals von schmerzhaften Geldstrafen gehört??)
Tihange ist steter Anlass zur Sorge!
Wie auch die kraz x-fach berichtet hat, gibt der Zustand der belgischen Atomkraftwerke immer wieder Anlass zur Sorge. Zuletzt hatte ein internationales Expertennetzwerk festgestellt, dass das umstrittene belgische Kernkraftwerk Tihange 2 nahe der deutschen Grenze und Doel 3 bei Antwerpen international anerkannte Sicherheits-Maßstäbe verletzen. Die Reaktoren mit Tausenden Rissen müssten nach dem jetzigen Stand der Erkenntnisse vorerst stillgelegt werden, stellten sie fest.
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