Für Diplomatie statt Waffenlieferungen und Sanktionen
7. Oktober 2024 | Veröffentlicht von Markus Kirch, Keine KommentareDie 27te Kundgebung
Wie jeden ersten Samstag im Monat seit März 2022 gab es auch an diesem Wochenende wieder eine Kundgebung gegen den Irrsinn der Kriege und die Unlogik immer weiterer Eskalationen.
Ca. 75 Menschen waren dem Ausruf gefolgt und sammelten sich ab 15 Uhr vor dem Elisenbrunnen.
Banner und weiße Fahnen
Zu sehen waren verschiedene Banner, auf denen ein Austritt aus der Nato und ein Rauswurf eben dieser aus Deutschland gefordert wurden. Viele weiße Fahnen und diverse selbstgemalte Schilder rundeten das Bild ab. Auf einem war zu lesen, dass es beim nächsten Weltkrieg keine Gewinner mehr gibt, ein Umstand den einige der heute herrschenden wohl irgendwie verdrängt haben, wenn man sie einmal ganz nüchtern nach ihren Taten beurteilt.
Die vier RednerInnen
- Zuerst sprach Markus Kirch von der Freien Linken und wies auf eklatante Unterschiede im Framing der einzelnen Kriegs-Parteien durch unsere Leitmedien hin. So sei z.B. überall bei den etablierten Medien von dem „Anschlag der Terrororganisation Hamas“ zu lesen, während Israel in Selbstverteidigung „punktuelle kleine Bodenoperationen“ oder ähnliches durchführe. Israel „schieße prinzipiell zurück“, während die Hisbollah Terrorangriffe mit Raketen starte > dabei könne man dies genauso gut anders herum darstellen, was man aber in unseren Medien so nie lesen würde.
- Claudia Mellis, von Beruf Psychotherapeutin, sprach über die Traumata die in Kriegen bei Menschen entstehen und wie diese über Generationen weitergegeben würden. Sie stellte dem die heilsame Erfahrung gegenüber, z.B. auf so einer Versammlung mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen und gemeinsam mit dem Thema umzugehen.
- Ansgar Klein von den Aachenern für eine menschliche Zukunft las den Aufruf der Großdemonstration in Berlin vor.
- Jochen, von der Band Sockosophen, ergriff nach mehreren Musikstücken, die sie beigetragen haben, das Wort und plädierte von einem christlichen Standpunkt aus mit Verweis auf die Bibel dafür, die Unterschiede zwischen den Menschen nicht immer so zu betonen, sondern mehr auf die Gemeinsamkeiten zu orientieren.
Spezial Guest
Als Gast war Punischer von La Familia eingeladen, der unter großem Applaus insgesamt drei seiner selbstgeschriebenen Antikriegslieder rappte.
Neben den guten Texten und der mitreißenden Musik imponierte er auch durch Ablehnung des typischen Rapper-Cliches des coolen Gangsters und betonte immer wieder, wie wichtig Mitmenschlichkeit und Liebe seien und dass darin die echte Stärke liege.
La Familia als ganzes distanzierte sich noch einmal ausdrücklich von den gegen sie erhobenen Vorwürfen, sie seien ‚rechts‘. Bei La Familia handele es sich um eine gemischte Gruppe aus verschiedensten Nationalitäten und es sei ihnen wichtig, dass sie sich „gegen jeden rechten Scheiß“ positionieren.
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