Freiheit für Palästina!

28. Oktober 2023 | Veröffentlicht von , 6 Kommentare

Zweite große Palästina-solidarität Demonstration in Aachen

Heute gab es in Aachen die zweite große Demonstration für Frieden und Freiheit in Palästina. Etwa 800 Menschen versammelten sich ab 15 Uhr am Theaterplatz. Anwesend waren dort neben unzähligen Menschen mit Bezug zu Palästina auch durch Transparente sichtbar Vertreter der Kommunistischen Organisation und vom Bündnis „Diplomatie statt Waffen und Sanktionen“.

Einzelne Personen aus dem Umfeld des AKB waren auch vor Ort, allerdings ohne das dies durch Schilder oder Transparente sichtbar gewesen wäre.

Geplant war nur ein ganz kurzer Auftakt mit einer einzigen kurzen Ansprache, damit die Demo dann zügig los gehen kann. Aber diesmal war es etwas komplizierter.

Besorgte Polizei

Schon zu Beging kam die reichlich präsente Polizei auf die Veranstalterinnen zu und ließ sich alle mitgeführten Plakate, Zettel mit Sprechchören und ähnliches vorlegen, photographierte diese teilweise ab und hielt über Funk Rücksprache mit der Zentrale. Später gab es wohl auch noch Diskussionen über ein mitgeführtes Transparent eines Teilnehmers, so dass sich der Start der Demonstration bis 16 Uhr hinzog. Währenddessen blieben die Menschen friedlich und es wurden nur 2 sehr kurze Ansprachen gehalten und die Teilnehmer instruiert, was man zu diesem Konflikt zur Zeit in Deutschland noch sagen darf und was nicht. Direkt danach ging es los mit Sprechchören die von den allermeisten Teilnehmern auf dem Platz lauthals mit gerufen wurden. Darunter waren neben einfachen wie „Free Palastine“, „Freiheit für Gaza“ oder „Stoppt den Krieg“ auch längere wie „Gaza Gaza ist in Not, Hat kein Wasser, Hat kein Brot“ oder „Deutschland finanziert, Israel bombardiert“.

Demonstrationszug

Die Demonstration ging vom Theaterplatz am Bushof vorbei, hoch zur Normaluhr und die Theaterstraße runter wieder zum Ausgangspunkt. Trotz der kurzen Strecke ging diese über 2 Std., da sie sehr langsam, dafür aber umso lauter, durch die Stadt zog. Es gab keine Pausen in den Sprechchören und es gab immer auch unterschiedliche Rufe im vorderen, mittleren und hinteren Bereich, wobei nahezu alle Teilnehmer mit skandierten.

Abschlusskundgebung

Der Abschluss wurde so wie auch der Auftakt geplant war kurz und bündig gehalten. Nach ein paar Dankesworten von den Veranstalterinnen an die Teilnehmer und ein paar letzten Parolen sprach noch kurz Markus Kirch vom Bündnis „Diplomatie statt Waffen und Sanktion“ und lud die Teilnehmer zur Antikriegskundgebung nächsten Samstag ein:

„Wir demonstrieren schon seit Februar 2022 jeden ersten Samstag in Aachen, weil wir den Umgang unserer Regierung mit dem Ukraine-Konflikt absolut schrecklich finden. Ohne die Vorgeschichte des Konfliktes mit zu denken unterstützt Deutschland einseitig eine Seite, nämlich die Ukraine, mit Waffenlieferungen und Sanktionen und tut nichts für eine Friedensinitiative.

Das selbe erleben wir jetzt wieder. Ohne die Vorgeschichte mit zu denken schlägt Deutschlands Regierung sich einseitig auf die Seite Israels und schweigt zu den andauernden Israelischen Kriegsverbrechen im Gazastreifen.

Wir werden deshalb ab jetzt solange dieser Konflikt andauert immer für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in beiden Konflikten auf die Straße gehen.

Wir würden uns freuen viele von euch nächsten Samstag den 04.11 um 15 Uhr am Elisenbrunnen zu unserer Antikriegskundgebung begrüßen zu dürfen. Dort werden wir mit verschiedenen Redebeiträgen zu beiden Konflikten und Livemusik unser Anliegen auf die Straße tragen.“

Insgesamt eine sehr gelungene Demonstration wovon es unbedingt mehr braucht in diesen verrückten Zeiten, die manchmal wie der Vorabend des dritten Weltkrieges anmuten.

Nachtrag

In der AZ wurde die Polizei mit einer „Teilnehmerzahl von über 1000“ zitiert.

Leser haben 6 Kommentare hinterlassen.

  • Petra Dirksen hat kommentiert am

    Es war, so wie du es schreibst, lieber Walter, eine absolut friedliche Demostration, die bei den Passanten auf viel Zuspruch stieß, was sie deutlich zeigten und manche schlossen sich dem Demonstrationszug unterwegs spontan an.

  • Meyer hat kommentiert am

    Einer der besten Palästina Demos in Aachen. Viele Passanten und Verkehrsteilnehmer begrüßten die Demo.

  • Beatrix hat kommentiert am

    Schade, dass der Autor es versäumt die Hamas zu erwähnen, die für die Eskalation alleinverantwortlich ist.

    https://www.wienerzeitung.at/a/beatrice-frasl-was-gesagt-werden-muss

    • Jochen hat kommentiert am

      Erlittenes Unrecht legitimiert in einer zivilisierten Welt, in der es ein Völkerrecht mit klar definierten Kriterien für Kriegsverbrechen gibt, kein neues Unrecht!

      Ihr verlinkter Artikel vertritt extrem einseitig die Linie der israelischen Administration und bringt am Schluss allen Ernstes folgenden Satz:

      „Wir dürfen uns den Humanismus nicht nehmen lassen von der Verrohung.“

      Das ist völlig realitätsfremd & zynisch – so, als gäbe es keinen Massenmord an der ca. 2 Millionen Menschen umfassenden Zivilbevölkerung in Gaza (davon die Hälfte Minderjährige) durch rücksichtslose Bombardements und drakonische Unterbindung einer ausreichenden Versorgung der im Gaza-Streifen gefangen gehaltenen Menschen mit Nahrung, Trinkwasser, medizinischen Gütern und Treibstoff u.a. für die lebensnotwendige mediz. Versorgung in den Krankenhäusern.

      Zum Vergleich und zum Erden mit der Realität etwas aus berufenem Munde:

      Der Direktor des New Yorker Büros des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Craig Mokhiber, tritt nach mehr als 30 Jahren UN-Zugehörigkeit von seinem Amt zurück – aus Protest gegen das Versäumnis der Organisation, den Völkermord an palästinensischen Zivilisten in Gaza zu stoppen.

      In seinem Schreiben an den UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk vom 28.10.2023 klagt er die UN an:


      „Herr Hochkommissar, wir versagen erneut.“

      Das derzeitige Massentöten des palästinensischen Volkes, „das auf einer ethnonationalistischen Siedlerkolonialideologie“ beruhe, in Verbindung mit den Absichtserklärungen der israelischen Regierung, „lässt keinen Raum für Zweifel oder Diskussionen“. Im Gazastreifen würden „zivile Häuser, Schulen, Kirchen, Moscheen und medizinische Einrichtungen mutwillig angegriffen und Tausende von Zivilisten massakriert“.

      „Wieder einmal sehen wir, wie sich vor unseren Augen ein Völkermord abspielt, und die Organisation, der wir dienen, scheint machtlos, ihn zu stoppen“

      „In den vergangenen Jahrzehnten haben wichtige Teile der UNO vor der Macht der USA und der Angst vor der Israel-Lobby kapituliert, diese Grundsätze aufgegeben und sich vom Völkerrecht selbst zurückgezogen. Wir haben durch diese Aufgabe viel verloren, nicht zuletzt unsere eigene weltweite Glaubwürdigkeit“.

      (Originalschreiben: twitter.com/Raminho/status/1719385390086271164 ; 4 Seiten)
      (Mokhiber Craig: https://www.ageing.at/speaker/herr-craig-mokhiber)

    • Folgendes dürfte Ihren „Kenntnis“stand erweitern:

      „Es ist nun erwiesen, dass der Hamas-Anschlag vom 07. Oktober 2023 eine Operation unter falscher Flagge war, die von einer „Fraktion“ innerhalb der Hamas in Zusammenarbeit mit dem Mossad und den US-Geheimdiensten durchgeführt wurde – Die „Hamas-Mossad-Partnerschaft“ schreibt der emeritierte Prof. Michel Chossudovsky am 26.10.2023. Und weiter:

      „„Gerechtfertigte Rache“ und die Invasion des Gazastreifens: Palästina wird als „der Aggressor“ dargestellt. Hinter Israels Plan vom Oktober 2023, Gaza von der Landkarte zu tilgen“, steckt eine komplexe Geschichte. Es ist ein Völkermord, ein absolutes Gemetzel“:
      https://www.sicht-vom-hochblauen.de/gerechtfertigte-rache-und-die-invasion-des-gazastreifens-palaestina-wird-als-der-aggressor-dargestellt-von-michel-chossudovsky/

      Auch andere renommierte Journalisten äußern sich ähnlich zur Lage in Israel/Palästina, wie z.B. der jüdische Philosoph und Historiker Moshe Zuckermann: «Israel wollte nie Frieden», in einem Gespräch mit dem Herausgeber und Chefredakteur der österreichischen Zeitschrift «International»
      https://www.sicht-vom-hochblauen.de/moshe-zuckermann-israel-wollte-nie-frieden/

      Der Journalist und Menschenrechtsaktivist Craig Murray: „Völkermord in vollem Gange“ – 23. Oktober 2023
      https://www.sicht-vom-hochblauen.de/voelkermord-in-vollem-gange-von-craig-murray/#respond

      Der Pulitzerpreisträger Chris Hedges: „Israels Kultur der Täuschung“ – 18. Oktober 2023
      https://www.sicht-vom-hochblauen.de/israels-kultur-der-taeuschung-von-chris-hedges/

      Nochmal Chris Hedges vom 14. Mai 2021 (!)über den erneuten Massenmord Israels an den Palästinensern:
      https://www.globalresearch.ca/israel-big-lie/5745453?utm_campaign=magnet&utm_source=article_page&utm_medium=related_articles

      Antizionismus ist nicht Antisemitismus…!

  • Beatrix hat kommentiert am

    https://x.com/PrienKarin/status/1719802757211656673?s=20

    Schön dass es in diesem Land auch noch Verantwortliche gibt die klare und richtige Worte finden.

    Frieden für Alle!

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