Fahrrad-Demo gegen AKWs an der Maas
23. Mai 2013 | Veröffentlicht von Martina Haase / hr, Keine KommentareRadeln gegen Atomkraft
Französische AktivistInnen planen eine Fahrrad-Demo gegen das AKW Chooz an der Maas. Unter dem Namen „Karawane der über die Atomkraft Empörten“ („Caravane des indignés du nucléaire“) werden die Teilnehmer am Dienstag, den 25. Juni, in Fumay starten und von dort aus bis Sonntag, den 30. Juni, nach Maastricht radeln. Die Route führt natürlich auch an „unserem“ AKW Tihange vorbei. Unterwegs werden kleinere Aktionen stattfinden, übernachtet wird in Jugendherbergen.
Mitmachen
Wir Euregio-BewohnerInnen sind herzlich eingeladen mitzumachen. Interessierte können die ganze oder die halbe Strecke mitfahren oder an der Abschlusskundgebung in Maastricht teilnehmen.
Wer die Strecke bis Namur mitfahren möchte (Ankunft: Donnerstagabend, 27.6.), meldet sich bitte bei uns oder direkt bei den Organisatoren (Auf Französisch oder Englisch bei serge.lecolibri@hotmail.com oder sortirdunucleaire08@orange.fr).
Für die Teilnahme ab Huy/Tihange (Abfahrt: Freitag, 28.6.) oder Lüttich-Maastricht könnt ihr euch auch beim Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen anmelden. Sobald wir über die einzelnen Aktionen genauere Infos haben, werden wir diese auf den Webseiten www.anti-akw-ac.de und www.stop-tihange.org bekanntgeben.
Einige der Aachener Gruppen planen, an den Aktionen teilzunehmen, aber Abends nach Aachen zurückzufahren, weil dies mit dem belgischen 10-Fahrten-Ticket billiger ist, als eine Übernachtung in einer Jugendherberge.
Zum AKW Chooz
Chooz liegt in den französischen Ardennen bei Charleville an der Maas, in dem nach Belgien rein ragenden, französischen Dreieck an der Maasschleife.
Der ältere Reaktor des AKWs ist in etwa so alt wie Tihange 1.
Vor der französischen Präsidentschaftswahl 1980 versprach der „Sozialist“ Mitterand, dort kein zweites AKW zu bauen. Dieses Versprechen brach er direkt nach seinem Wahlsieg genauso wie ähnliche, frankreichweit abgegebene Versprechen. Allein im bretonischen Plogoff musste er auf den AKW-Bau verzichten, weil dort der Widerstand in der Bevölkerung zu groß war.
Bis 1982 war Chooz dann so etwas wie das belgische Brokdorf: aus Brüssel und Charleville kamen durchaus militante Gruppen, auch Stahlarbeiter, deren Firmen vor der Schließung standen. Aber der Widerstand verebbte dann doch mit der Zeit.
Helfen wir, dass auch gegen diese, von uns nur 120 km weit entfernten Atomkraftwerke der Kampf wieder losgeht.
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