Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen

5. Dezember 2022 | Veröffentlicht von , Ein Kommentar

Die FÜNFTE Anti-Kriegs-Kundgebung

Das Bündnis „Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen“ [1] hatte für Samstag aufgerufen, gemeinsam für ein Ende des mittlerweile neunmonatigen Krieges in der Ukraine zu demonstrieren. Es war die fünfte der monatlichen Kundgebungen des Bündnisses!
Etwa 80 Menschen waren bei Eiseskälte am Kugelbrunnen zusammen gekommen, um so ihren gemeinsamen Wunsch FÜR Diplomatie und GEGEN Waffenlieferungen und GEGEN die idiotischen Sanktionen öffentlich zu zeigen!

Wegen der geringen Teilnehmeranzahl wurde auf einen Demonstrationszug verzichtet.

Kundgebung ist richtig – trotz der notwendigen Wiederholungen

Da diese Kundgebung nun schon zum fünften Mal wiederholt wird, wiederholen sich natürlich auch viele Argumente. Trotzdem waren alle der Meinung, dass die Kundgebung richtig und sinnvoll ist. „Wenn wir’s nicht machen, wer macht es denn dann?“ so die Aussage einer Teilnehmerin. Und genau so lautete auch auch das gegenseitige Versprechen:
Falls der Krieg weiterhin andauert, werden wir uns auch am 7.Januar im nächsten Jahr wieder treffen, um der GLEICHEN Forderung erneut Ausdruck zu verleihen! Irgendwann werden es hoffentlich mehr werden – und selbst wenn nicht, dann war es trotzdem richtig, zumindest versucht zu haben, etwas für ein Ende dieses Krieges zu machen, statt immer nach MEHR Waffen zu schreien und diese in die Ukraine zu schicken!

Bericht zur Kundgebung

Eigentlich wollte MdB Andrej Hunko über die Debatte zum „Holodomor“ im Bundestag vom letzten Mittwoch berichten, auf der eine propagandistische Verurteilung Russlands erfolgt ist. Da er erkrankt war, gab es von der Moderation dazu nur eine Kurzfassung, in der skizziert wurde, dass diese „Debatte“ eher eine Propaganda-Veranstaltung war und keine fundierte historische Beurteilung.
Wer hier mehr wissen will, lese bitte u.a.- auf den Nachdenkseiten weiter ….

Danach beschrieb Markus von der Freien-Linke-Aachen in seinem Beitrag, dass der Ukraine-Krieg nicht erst am 24.2.2022 angefangen hat, sondern dass es eine längere Vorgeschichte gibt, aus der einfach erkennbar ist, dass ‚der Westen‘ – und hier insbesondere die USA mittels der NATO – alles dafür getan haben, dass dieser Krieg kommen MUSSTE!

Als Dritter trug Ansgar Klein eine Rede vor mit dem deutlichen Titel „Lieber raus aus der NATO als rein in den 3. Weltkrieg!“. Die Rede ist im Wortlaut hier nachzulesen … (link folgt).

Zwischendrin gab es zwei sehr musikalische Beiträge von Jochen & Katharina, deren Gesang durch Roland als „Dritten im Bunde“ unterstützt wurde.

Zwei weitere geplante Beiträge fielen wegen Absagen aus, so dass die Moderation dann nur noch für die nächsten Aktionen folgenden Hinweis geben konnte:
==> Nächster Termin ist der 7.Januar 2023
==> bis dahin sind z.Zt. keine weiteren Demos geplant!

Und dann wurde nach etwa einer Stunde zum Abschluss gemeinsam „Die Gedanken sind frei!“ gesungen!

Weitere Berichte zur Veranstaltung

==> vom Arbeitskreis Gewerkschaft hier

Ach so: Ja, die Stör-Abteilung (S-A) war auch da

An diesem Samstag hatte diese Abteilung so viele mobilisiert wie schon seit einem Jahr nicht mehr!
Erschienen waren elf* Kinder-S-A und vier Erwachsene-S-A. Sie schrien erneut ihre Hassbotschaften – ohne Sinn und Verstand, dafür aber über ein starke Lautsprecheranlage – um so ihre zentrale Aufgabe zu erfüllen: zu stören!
* Korrektur am 8.12.

… vorher…

Auf Vorhaltungen der Kriegsgegner bei der Polizei, dass die S-A mit ihrer Anlage zu laut sei und stören würden und wieso deren Boxen in Richtung der Kriegsgegner abstrahlen dürften, hat sich der verantwortliche Polizist gewunden und entschuldigt, er könne nicht mehr machen… .

… nachher …

Es wurden dann zwar noch einige Mannschaftswagen lärmmindernd zwischen die Kriegsgegner und die Stör-Abteilung gestellt, aber letztlich wurde toleriert, dass diese kleine Gruppe mit gerade einem dutzend Personen doppelt so laute Lautsprecher verwendeten und damit die Geräuschkulisse am Kugelbrunnen dominierte und die Reichweite der Reden der Kriegsgegner einschränken konnte.

Hierzu der kraz-Kommentar

Da stellen sich drei Fragen:
1. Was würde passieren, wenn die Kriegsgegner ähnliche Lärmbelästigung bei anderen Veranstaltern machen würden?
2. Kann es sein, dass bei dieser Störaktion ZWEI unterschiedliche Facetten der staatlichen Dienste zu sehen waren?
• Hier die moderate, bürgernahe Polizei, die tatsächlich versucht, ausgleichend und kooperativ zu handeln.
• Und dann der andere verdeckte, staatliche ‚Dienst‘, in dessen Auftrag die Stör-Abteilung ihre Provokation betreibt und damit ihr politisches Geschäft macht?
3. Wer war der Adressat des Textes [3], der auf dem Transparent der S-A zu lesen war?
Dass das nicht zu dem Anti-Kriegsprotest am Kugelbrunnen passt war offensichtlich.
Könnte es also sein, dass sie sich damit selber bezichtigen wollten?

Möglich., aber so richtige NAZI-SA können sie eigentlich auch nicht sein, weil (da haben wir bei der kraz dazugelernt):
die frühere NAZI-SA trug braune Uniformen, die hiesige Stör-Abteilung war dagegen fast durchgängig in ’schwarz‘ uniformiert – und das war die Uniformfarbe, der früheren NAZI-SS!
Nun war die hiesige S-A zusätzlich auch noch größtenteils schwarz vermummt, und so passt sie eigentlich auch nicht in dieses Bild.
4. Und was geht eigentlich im Kopf von Menschen vor, wenn sie auf DIESE Art gegen eine Anti-Kriegs-Kundgebung hetzen?

Insgesamt eine erschreckende Darbietung die dort zu sehen war. Auf Gesprächsangebote der Kriegsgegner hin wurden diese mit Abstand von weniger als einem Meter von der Störabteilung durch ein Megafon angeschrien.Kommunikation geht anders. Und dann immer wieder laute Songs gegen Nazis, die den meisten Teilnehmern der Anti-Kriegskundgebung selbst gefallen und bekannt gewesen sein dürften. Trotz mehrmaliger Statement gegen Nazis von Rednern auf der Antikriegskundgebung und mehreren Gesprächsangeboten an die Störabteilung war kein Gespräch möglich, keine einzige Erklärung wie das zu verstehen ist und was damit gemeint sei.

Alles etwas eigenartig.

Anmerkungen

[1] Veranstalter war das „Bündnis gegen Waffenlieferungen“, bestehend aus
‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘, Freie-Linke-Aachen, Friedensinitiative-Querdenken241-Aachen, AK-GewerkschafterInnen Aachen

[2] –  Bundestag als PR-Instrument….
       – Der Holodomor war eine katastrophale Hungersnot – aber kein Genozid…..
Geistige Mobilisierung: »Holodomor«-Resolution des Bundestags.

[3] Text auf Transparent: „Gegen antisemitische sowie faschistoide Querfronten. Gegen jeden Antisemitismus!“

Leser haben Ein Kommentar hinterlassen.

  • Benjamin hat kommentiert am

    Darf man eigentlich Demonstranten als SA verunglimpfen oder ist das ein Fall für den Verfassungsschutz?

    kraz-Redaktion:
    Frag doch einfach mal bei deinen Abteilungs-Chef nach.

Bitte bleibe mit Deinen Kommentaren sachlich und respektvoll.

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