Die ZWÖLFTE Anti-Kriegs-Kundgebung
3. Juli 2023 | Veröffentlicht von Walter Schumacher, 3 Kommentare„Diplomatie statt Waffen und Sanktionen!“
Schon im April 2022 schrieb ‚german-foreign-policy‘: „Ein einst hochrangiger US-Diplomat kommentiert, die transatlantischen Mächte kämpften gegen Russland „bis zum letzten Ukrainer“. Das bewahrheitet sich ganz offensichtlich zur Zeit!
Deshalb gab es am Samstag dem 1.7. auf der ZWÖLFTEN Kundgebung in Aachen erneut Protest gegen dieses Krieg!
Etwa 60 Personen waren am Elisenbrunnen erschienen.
Während der Kundgebung gab es regen Publikumsverkehr. Immer wieder blieben viele mal stehenblieben und hörten zu. Aber ganz offensichtlich ist das Kriegs-Thema nicht bei den Menschen angekommen: die Medien machen eine „gute“ Arbeit!
Die Beiträge
Während der Veranstaltung gab es mehrere Beiträge mit unterschiedlichen Themen.
- Verlesen eines Beitrags von Sarah Wagenknecht „Keine Bomber über unseren Köpfen!“
- „Gedanken zum 22.Juni 1941“, „Infos zur Stationierung deutscher Truppen in Litauen“ und zur „Ausbildung ukrainischer Soldaten in an deutschen Panzern in Aachen“.
- Welche Möglichkeiten für Waffenstillstandsverhandlungen in der Ukraine gibt es?
- Bericht über das vom Medienhaus Aachen abgelehnte Inserat „zum Frieden“.
- Vortrag des „Das Plädoyer aus einem Interview zwischen Daniele Ganser und (ehemals) Ken Jebsen“
- Zwischendrin gab es mehrere tolle Musikbeiträge, u.a. das SEHR eindrucksvolle und passende Lied „Das Testament“ von Sarah Lesch [vollständiger Text am Artikelende]
Zum Abschluss
wurde zur Mahnwache für Julian Assange eingeladen, die am Montag zu seinem Geburtstag in vielen Städten weltweit begangen wird.
Es ist der 13. Geburtstag, seit er seiner Freiheit beraubt ist, und der fünfte, den er im Gefängnis Belmarsh in London verbringt
.==> Montag 19 Uhr, Markt/Rathaus
Und dann wurde von allen gemeinsam gesungen: „Die Gedanken sind frei!“
Das Testament, Lied&Text von Sarah Lesch.
Auch du warst mal ein Kind und auch ich war mal klein
Und auch uns ham sie was erzählt
Und dann macht man das alles und versucht so zu sein
Und dann merkt man das einem was fehlt
Und dann verlernt man, sich richtig zu spüren
Oder man flüchtet sich in Kunst oder Konsum
Und während ihr fleißig Pläne macht
Lachen die Götter sich krumm
Lasst eure Kinder mal was dazu sagen
Hört ihnen richtig zu
Die spürn sich noch, die ham Feeling für die Welt
Die sind klüger als ich und du
Und denkt dran bevor ihr antwortet
Ihr seid auch nur verletzte Kinder
Am Ende gibt’s wieder ganz neue Symptome, und ihr wart die Erfinder
Und dann sagt ihnen wieder, wie es richtig geht
Werd erwachsen und bist du naiv
Predigt Formeln, lasst alles in Hefte schreiben
Die Götter lachen sich schief
Achtet auf Schönschrift und Lehrpläne
Und dass sie die Bleistifte spitzen
Zeigt ihnen Bilder von Eichenblättern
Während sie drinnen an Tischen sitzen
Und dann ackern und büffeln und wieder auskotzen
Und am Nachmittag RTL zwei
Am Wochenende geht’s was Schönes kaufen, fertig ist der Einheitsbrei
Und jeder der sich nicht anpasst
Wird zum Problemkind erklärt
Und jede, die zu lebhaft ist
Kriegt ‘ne Pille damit sie nicht stört
Und damit betrügt ihr euch selber denn
Kein Kind ist ein Problem
Und all die Freigeister, all die Schulschwänzer
Nur Symptomträger im System
Doch bedenkt wenn ihr so hart urteilt
Ihr seid auch nur gefangene Geister
Der Unmut wird immer lauter
Und die Lehrer schreien sich heiser
Empört euch, dass Hänschen nicht ist, was er sein soll
Sondern nur, wer er nunmal ist
Die Götter pullern sich ein vor Lachen
Und ihr denkt, dass ihr was wisst
Und wenn Hänschen dann Hans ist
Der eigene Kinder hat, denen er was erzählt
Dann merkt Hans und Kunz, und ihr vielleicht auch
Dass wieder irgendwas fehlt
Ihr habt Wünsche und Träume
Und rennt damit ständig an imaginäre Wände
Und jeder Wunsch den ihr euch erfüllt
Der ist dann halt auch zu Ende
Geht ihr nur malochen für erfundene Zahlen
Und wartet, bis die Burnouts kommen
Schmeißt euer Geld für Plastik raus
Um ein kleines Glück zu bekommen
Das Beste aus Cerealien und Milch
Noch ‘n Carport und noch ‘n Kredit
Und alle finden‘s scheiße aber alle machen sie mit
Und alle finden‘s scheiße aber alle machen sie mit
Ihr klugscheißert und kauft trotzdem
Und die Werbung verkauft euch für dumm
Und dann sitzt ihr vor euern Flachbildfernsehern
Und meckert auf den Konsum
Wenn ihr das Welt nennt, bin ich gern weltfremd
Die Götter lachen sich krumm
Wenn ihr das Welt nennt, bin ich gern weltfremd
Die Götter lachen sich krumm
Ihr Traumverkäufer, Symptomdesigner
Merkt ihr noch, was passiert?
Wer hat euch das Land und das Wasser geschenkt
Das ihr jetzt privatisiert
Ihr Heuchler, ihr Lügner, ihr Rattenfänger
Ihr Wertpapierverkäufer
Man hat euch Geist und Gefühl gegeben
Und doch seid ihr nur Mitläufer
Ihr großen, vernarbten, hilflosen Riesen
Ihr wart doch auch mal klein
Und jemand hat euch mit Schweigen gestraft
Und ließ euch darin allein
Und jetzt hört ihr nicht nur die Götter nicht lachen
Ihr hört auch ihr die Kinder nicht weinen
Und sagt ihnen weiter, es würde nicht wehtun
Ohne es so zu meinen
Macht ihr ruhig Pläne, ich steh am Rand
Ich sehe euch und ich bin nicht allein
Hinter mir stehen mehr und mehr Weltfremde
Die passen auch nicht hinein
Und jetzt wartet nicht auf ein versöhnliches Ende
Den Gefallen tu ich euch nicht
Kein Augenzwinkern, keine milde Pointe,
Die das Unwohlsein wieder bricht
Irgendwann werden die Götter nicht mehr lachen
Und falls es mich dann nicht mehr gibt
Hinterlass ich ein Kind, das sich selbst gehört
Und dies unhandliche Lied
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Aus gesundheitlichen Gründen verhindert, bin ich froh, mir den Beitrag von Madame Quotenknecht nicht anhören zu müssen.
Wagenknecht hat sich in den letzten drei Jahren wahrlich nicht mit politischem Ruhm bekleckert: Was u.a. die Erkenntnis der falschen Pandemie betrifft, die Erkenntnis über die Biowaffen-Injektionen zwecks Bevölkerungsreduktion hat sie NIE Klartext geredet, selbst das Narrativ von „Impfung“ und „Pandemie“ öffentlich mitgetragen:
– Auf BUNTE.de: „Wagenknechts Sorge um Oskar Lafontaine. Außerdem erzählt sie, dass sie in der Corona-Krise um Ehemann Oskar Lafontaine (76) bangt“
– Im TAGESSPIEGEL: „Nur ältere Menschen und Risikogruppen sollten sich ihrer Meinung nach auf jeden Fall impfen lassen, da das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sehr hoch sei. Ihr 78-jähriger Ehemann Oskar Lafontaine sei deshalb geimpft“.
Und, schlimmer geht’s nimmer: Bezügl. des vom Kriegsbündnis NATO/USA inszenierten Ukraine-Krieges gegen Putin hat sie Ungeheuerliches abgesondert, das sie endgültig vom Thron wirft:
– „Und natürlich stellt sich die Frage: Wie konnte aus jenem Putin, der noch vor 20 Jahren den Westen geradezu umarmt und die Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt hat, jener Mann werden, der jetzt wild um sich schlägt, nationalistische Töne verbreitet und ohne Rücksicht auf Verluste seine militärische Stärke ausspielt?“
25. Februar 2022 – https://www.facebook.com/sahra.wagenknecht/posts/5656136241070393/
– In dem ebenso ungeheuerlichen „Friedens“manifest, das sich eindeutig GEGEN Putin richtet (!), von Wagenknecht und der Steuerhinterzieherin Schwarzer liest man, dass „die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung unsere Solidarität braucht“. Im Bild-Zeitungs-Jargon: „50.000 Zivilisten wurden bisher getötet“, „Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert.“
– Ihr Newsletter vom 03. März 2022: „Es gibt im Bundestag eine große Einigkeit, dass wir den barbarischen und völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine verurteilen.“
Das nenne ich maximale Unkenntis hinsichtlich des Völkerrechts.
– Bei „Maischberger“ – 09.02.2023: „Ich habe keine Sympathie für Putin, um das einmal ganz deutlich zu sagen.“
Und (unglaublich dumm): „Es kämpft dort der russische Oligarchen-Kapitalismus gegen den ukrainischen Oligarchen-Kapitalismus.“
All ihre Aussagen zeugen von: fundiertem Nichtwissen? Kalkül? Feigheit?
Bei Sahra Wagenknecht blättert die glanzvolle Fassade zunehmend ab und es offenbart sich eine eitle, herumeiernde Salon-Kommunistin, die in der kritischen Analyse verharrt ohne wirklich, da risikoreich für ihr schon Denkmal-gleiches Image, dem herrschende System ernsthaft Paroli zu bieten, also es anzugreifen.
Dies kritisiert z.B. der Ex-Linke Norbert Fleischer nach dem ‚Aufstehen‘-Debakel aufgrund einer offenbar wenig motivierten Wagenknecht, die diese Haltung auch bereits wieder bei der offenbar für Oktober geplanten Wagenknecht-Partei erkennen lässt. Zur ‚Selbstzerstörung der (selbstgerechten) Linken‘ siehe das in Teilen sehenswerte Nuoviso – Videointerview (https://nuoflix.de/die-selbstzerstoerung-der-linken–barcode-mit-sven-brajer-aron-morhoff-norbert-fleischer; z.B. Minute 8:15 – 13:18 | 16:43 – 18:05 | 20:00 -21:30 | 36:20 bis 38:54 | 50:42 – 57:12).
Nach der nun bedeutungslos im eigenen Saft schmorenden basis-Partei, würde ein weiterer halbherziger Versuch einer Neu-Partei der bisherigen einzigen Oppositionspartei AfD nur schaden, der man Gedankenverbrechen vorwirft, während man selbst kein Problem mit realen Verbrechen von mordenden echten Neonazis & Faschisten in der Ukraine bis aktuell hin zu Streumunitions – US-Lieferungen hat, die als Kriegsverbrechen gelten (So-la-la-Demokrat Pistorius sich aus der Verantwortung für zukünftige verstümmelte oder getötete Zivilisten stehlend : „Ich habe das nicht zu kommentieren!“).
Seit dreißig Jahren immer das gleiche Elend mit der Sahra Wagenknecht, kommt immer zu spät und lässt sich von älteren (heute: noch älteren) Politfunktionären aufs Podium hieven, um mit ihr populäre Themen zu besetzen und deren unerwünschte Behandlung durch Gruppen und Personen, die etwas linker als Wagenknecht sind, zu deckeln. – Erst ließ sie sich von den Stalinisten verwenden dann von Gysi selbst und – einmal in der Rolle gereift – von Monsieur Lafontain.
Wagenknecht – ein sehr unerfreuliches Beispiel für weiblichen Opportunismus in der Linken! Worauf steht eigentlich jemand, wenn er auf Wagenknecht steht?
Nun war das glücklicherweise nie ein Problem kommunistischer Linker, sondern nur das der sozialdemokratischen PDS und der PdL, die sich aus der Aufnahme ex-trozkistischer HartzIV-Flüchtlinge aus der westlichen außerparlamentarischen Linken durch die PDS ergab.
Heute erhebt sich in der Claque der AfD-Unterstützer angesichts der sich verstärkenden Orientierung Wagenknechts auf das konservative Lager ein mittleres Gezeter: Eine „Kommunistin“ finge an, die Wählerbasis anzunagen. Die Flugabwehr tritt in Aktion und das Abwehrfeuer der Schmähungen setzt ein.
Kommunistinnen und Kommunisten schütteln angesichts dieser Verwirrung den Kopf; Die verblödete Rechte einmal wieder: Hält die Wagenknecht für ne Rote!—
Der Bildungsdünkel, der daran ein gefundenes Fressen hat, steht hier der einfachen Erkenntnis im Wege, dass es sich vor allem um platteste Demagogie handelt, die Blödheit sollte als sekundär gelten.
Alles in allem ist es wieder an der Zeit, die charmanten Texte des kommunistischen Schriftstellers Willi Gettel zu lesen. Dem, sofern er noch leben sollte, noch ein weiteres heiteres Stück Zeit zu wünschen wäre. Zurückblickend werden wir in ihnen einen zeitbedingten anti-stalisinstischen Furor bemerkten, der so nicht mehr gerechtfertigt ist, aber eben auch nicht viel schadet:
http://www.glasnost.de/autoren/gettel/kpfcha.html
Und
http://www.trend.infopartisan.net/trd5619/t325619.html
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