Die Kriegsgefahr ist groß wie schon lange nicht mehr …

7. Februar 2022 | Veröffentlicht von , 6 Kommentare

Trotzdem ‚Untersagung‘ der Werbung für Anti-Kriegs-Aktionen in Aachen

Zur Zeit erleben wir systematisch geschürte Kriegsvorbereitungen seitens der BRD-Mainstream-Politik/-Medien. Dargestellt wird das als „durch russisches Gebaren verursacht“!
Als kraz sehen wir das genau anders herum: Der Westen und die NATO sind die wirklichen Aggressoren! Und für uns ist offensichtlich, dass wir da in großer Übereinstimmung mit dem Anti-Kriegsbündnis-Aachen (AKB) sind.

Nun hat sich leider die Friedens- und Antikriegsbewegung – auch in Aachen – über das Thema „Einschätzungen zu Corona“ heftig zerstritten.

Wo früher mal gemeinsam auf die Straße gegangen worden wäre, haben sich aufgrund unterschiedlicher Bewertungen der Corona-Gefahr Grabenkämpfe ergeben, die einer gemeinsamen Aktion leider im Wege stehen. Das ist schade und schwächt die Friedens- und Antikriegsbewegung.

In diesem Umfeld hatten wir uns von der kraz entschieden – auch gegen den Wunsch des Antikriegsbündnisses Aachen – immer auch für deren Veranstaltungen zu werben (so auch für die am 12.2. um 15 Uhr, Elisenbrunnen). Als langjährige enge Wegbegleiter und Träger des AKBs werden wir jede Aktion – die sich für Frieden und gegen die Aggressionen durch die NATO einsetzt – tatkräftig unterstützen.

Leider wurden wir von der kraz durch das AKB explizit aufgefordert, unsere Werbung für deren Veranstaltungen zu entfernen – vermutlich weil man uns aufgrund unserer Aktivitäten gegen die Corona-Maßnahmen und gegen die Impf-PFLICHT im rechten Fahrwasser wähnt.
Wir werden deshalb bis auf weiteres Aktionen des AKB nur noch formal ankündigen [2].
Das ist traurig und schwächt das ohnehin geringe Aktionspotential beim Thema „Frieden“ in Aachen.
Wir appellieren nochmals an alle KriegsgegnerInnen und FriedensfreundInnen:

Lasst nicht zu, dass wir gespalten werden!
Findet stattdessen mit uns Wege,
um wieder eine gemeinsame Front gegen die Kriegstreiberei zu bilden!

Gerne veröffentlichen wir auch die Position des AKB zu dieser, unserer Bitte. Wir behalten uns vor, diese Antwort dann unsererseits nochmals zu kommentieren.

AC, 07.02.2022
Die kraz-Redaktion

Anmerkungen

[1] Hier der Original-Wortlaut der Mail des AKBs:

… die Veröffentlichung des Textes des Antikriegsbündnisses Aachen zur Kundgebung am 12.2. 22 erfolgte nicht auf unsere Veranlassung und ohne unser Einverständis. Bereits  im letzen Jahr hatten wir dir mitgeteilt, dass wir keine Ankündung unserer  Aktivitäten in der KRAZ wünschen.
Streiche bitte die Ankündigung und stelle stattdessen folgenden Text an die gleiche Stelle:
„Die Ankündigung und der Text des Antikriegsbündnisses Aachen wird auf  dessen Veranlassung  gestrichen. Die Veröffentlichung ist ohne Kenntnis und Einwilligung des AKBs erfolgt.
Bereits  im letzen Jahr hatte das Antikriegsbündnis Aachen der KRAZ mitgeteilt, dass es keine Ankündung seiner  Aktivitäten in der KRAZ mehr wünscht“
Gruß …“

[2] Die kraz-Redaktion streicht hiermit also den Ankündigungstext des AKBs zur Veranstaltung am 12.2.2022.
Titel, Datum und Ort der Veranstaltung werden wir aber weiterhin öffentlich ankündigen und das auch in allen analogen Fällen zukünftig so machen.

Leser haben 6 Kommentare hinterlassen.

  • Petra Blaszyk hat kommentiert am

    Von Seiten eines Bündnisses „Aachen hält zusammen“ werden Teilnehmer an Impfpflichtgegner-Demos als Antisemiten, Hasstreiber und Ausgrenzer im Chor mit den etablierten Organisationen bezeichnet. Dies ist in höchstem Maße diskreditierend und spaltend. Ein Meinungsaustausch über die Beweggründe der Impfpflichtgegner hat nie stattgefunden. Ein Absolutheitsanspruch geht da vom Bündnis und auch vom AKB aus. Von der Antifa hätte man dies erwarten können. Obwohl der Gleichschritt von der meist zu unterstützenden Antifa mit den Offiziellen schon irritiert.
    Die AFD ist auch gegen die Impfpflicht. Und es sind wahrscheinlich auch AFD-Leute bei den Impfpflichtgegner-Demos.
    Aber: wenn die NATO Russland angreift und Linke eine Demo organisieren – dürfen Friedensaktivisten dann nicht an diesen linksorganisierten Demos teilnehmen weil potentiell AFD-Anhänger ihr Entsetzen über die NATO-Politik zum Ausdruck bringen wollen?
    Das AKB grenzt sich hier m. E. über das ideologisch absolut irrelevante Sekundärthema Corona unverantwortlich und despektierlich von Friedensaktivisten ohne Not ab und folgt einer durch die Mainsteammedien transportierten Obrigkeitsmeinung. Bedenklich!! Wer ist da am Werke?

    Petra Blaszyk

  • Markus Kirch hat kommentiert am

    Bzgl den Menschen die evtl bei den Demos der Impfpflichtgegner mitlaufen und bei der AFD sind möchte ich folgendes anmerken:
    Es ist laut Versammlungsgesetz verboten, Menschen von einer Versammlung zu verweisen, wenn kein trifftiger Grund vorliegt. Wenn ein Verweis erfolgen sollte muss dieser mit der Polizei abgestimmt werden und schlussendlich auch von der Polizei durchgeführt werden – soweit die Rechtslage! Die Logik dahinter macht auch in gewisser Weise Sinn, ansonsten könnte ich z.B. für den Marktplatz in Aachen eine 6 stündige Versammlung anmelden und dort Menschen frei nach Gusto wegschicken und somit quasi Herrscher im öffentlichen Raum und über öffentliche Plätze werden.
    Da die AFD, wenn sie denn kommt, ohne Fahne kommt und auch keine AFD-Werbung in Redebeiträgen macht, besteht dort erst einmal faktisch kaum eine Möglichkeit, diese von der Versammlung auszuschließen.

    Außerdem sollte Kritiker der Impfpflichtgegnerdemos bitte bedenken, dass wir in Aachen Parteifahnen und Reichsfahnen sowie rechte Redebeiträge explizit verbieten und bisher noch keine Vorfälle dieser Art hatten. Das ist so weil wir als Linke auf den Demos Präsenz zeigen. Ansonsten hätten wir hier bei uns vlt auch Demos wo Rechte Flagge zeigen, wie es sie vermutlich in einigen Orten, vor allem im Osten der Republik, tatsächlich gibt.
    Die Schuld daran müssen sich finde ich die Linken Genossen geben lassen die den Demos aufgrund einer Fehleinschätzung der Lage rund um das Thema Corona fernbleiben und weitere Menschen von einer Teilnahme abschrecken und so eine weitere Linke Dominanz verhindern.
    (Und wer jetzt sagt wir wären strukturell antisemitisch weil einzelne Teilnehmer unter den tausenden Demonstranten diesen oder jenen Spruch auf Schildern zeigen würden der den Holocaust oder Antisemitismus relativieren würde >>> Es gibt finde ich kaum eine crassere Relativierung der Nazis als den Impfpflichtgegnerdemos „Nazis Raus“ entgegen zu rufen!)

  • Franz-Josef Surgs hat kommentiert am

    Mit Haut und Haaren…..
    Ein mir bekannter Akteur in der Friedensbewegung fährt bereits wiederholt und ohne Reue in Winterurlaub. Zum Skifahren!!!!!! Damit schädigt er nachhaltig das Klima und die Landschaft in den Alpen.
    Hiermit grenze ich mich von diesem asozialen, umweltschädigenden Verhalten ab. Das Verhalten des Verantwortlichen zeugt von Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung.
    Ich rufe hiermit zum Boykott aller durch den allseits bekannten Friedensaktivisten und Umweltschützer organisierten Veranstaltungen auf.
    Gegen Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung aller sogn. Wintersportler.

    Franz-Josef Surges
    Eschweiler“

  • Anke-Martina Aachen hat kommentiert am

    Hey AKB und ähnliche! Wenn die Kriegsgefahr so groß ist, dann freut euch doch über jede Weiterverbreitung eurer Aktion. Da kämpfen wir nun jahrzehntelang gegen die Kriegstreiber und plötzlich schließt ihr Mitkämpfer/innen aus, nur weil sie eine andere Ansicht zur Seuche und der richtigen Bekämpfungsmaßnahmen haben? Habt ihr GARNICHTS gelernt aus all den Spaltungen der Linken in verschiedenen Zeiten??? Vergeßt das Dogma: „Wer links und wer rechts ist, bestimmen wir.“, das hat schon oft Unheil gestiftet.
    Und wenn ich 15km mit dem Rad zur Demo komme, weil ich nicht busfahren darf und nix zum testen in der Nähe ist, werde ich dann weggejagt, weil ich auch gegen die Impfpflicht demonstriere und schreibe???
    Meine erste Friedensdemo war mit 15 gegen den Vietnamkrieg, (ist antiamerikanisch??) Und meine 2. gegen Aufrüstung überhaupt 1976. Und seitdem kenne ich auch den Herausgeber dieser Zeitung, seit einer Antifademo. Aber manchen scheint die Vergangenheit ja ganz gleich zu sein.. Sehr traurig.

  • Jan hat kommentiert am

    Ich finde die meisten Leute die auf den Corona Demos rumlaufen furchtbar, weil ich sie für ENTWEDER wenig schlau oder antidemokratisch sind.
    Weil sie eine Pandemie nicht verstehen, oder weil sie antidemokratisch sind. Nicht beides!

    ABER meine Meinung ist auch, die selben Leute sollen doch bitte gegen Krieg und für Frieden demonstrieren dürfen!!! Warum soll man da jemand ausschließen nur weil er/sie eine andere MEinung zu den Corona Maßnahmen hat? Das ist doch Mist!
    Man kann doch für Frieden und gegene Corona-Maßnahmen sein, genauso wie man für Frieden und für die Corona-Maßnahmen sein kann.
    Daher: vertragt Euch. Um des Friedens willen.

  • Michael hat kommentiert am

    Keine Sorge. Wir als Vertreter der bürgerlichen Mitte werden niemals an Demonstrationen von Akb, DKP und anderen Linksextremisten teilnehmen. Bei der nächsten Aachener Demonstration gegen die Impflicht werden wir aber wieder in voller Stärke vor Ort sein und auch gerne wieder ein Transparent übernehmen. Am vergangenen Wochenende konnten von uns leider nur eine Kleindelegation teilnehmen da wir zeitgleich einen Parteitag durchgeführt haben. Unsere Vertreter waren aber dennoch hochzufrieden und haben der Demo Organisation erneut ihren großen Respekt ausgesprochen. Für uns bleibt auch selbstverständlich auf Parteifahnen zu verzichten, weil WIR (AfD) das parteipolitische Kapital hinter die gemeinsame Sache zurückstellen! Nur unsere Bundesflagge lassen wir uns nicht nehmen, schon als Ausdruck unseres demokratischen Verständnis. Weiter so gegen die Spaltung durch die Regierung und bezahlte Extremisten!

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