Die 32. Kundgebung gegen den Ukraine-Krieg!
3. März 2025 | Veröffentlicht von Walter Schumacher, Ein KommentarHoffentlich die letzte vor dem Ende des Krieges !?
Das Bündnis ‚Diplomatie statt Waffen und Sanktionen‘ hatte zu dieser 32. Anti-Kriegs-Kundgebung aufgerufen. Weil schon überall Tribünen wegen der Karnevalsumzüge aufgebaut waren, fand die Veranstaltung am Samstag etwas versteckt vor der Deutschen Bank neben dem Elisenbrunnen statt.
Leider waren nur knapp 40 Menschen erschienen.
Es gab zwei Reden, dann eine 20-minütige Diskussionsphase unter den TeilnehmerInnen und anschließend ein „offenes Mikrofon“, wo die Ideen aus den „Diskussionsgruppen“ kurz erläutert wurden.
Die beiden Reden während der Kundgebung bezogen sich natürlich auf die brandaktuellen und spektakulären Ereignisse der letzten Tage: Einmal das Ergebnis der Bundestagswahl vom 23.2. und dann den Eklat während des unglaublichen „Gesprächs“ zwischen Trump und Selensky im Weißen Haus.
Rede von Walter Schumacher, Freie Linke Aachen
Er kommuniziert offen, wie groß die aktuelle Ratlosigkeit der Veranstalter sowohl über die „IST“-Situation als auch über die Einschätzung dessen ist, was da auf uns in Deutschland, Europa (und auch der ganzen Welt) zukommt.
Trotz der Ankündigungen von Trump gilt:
Noch tobt der Krieg in der Ukraine – aber es besteht tatsächlich die sehr große Chance, dass er bald zu Ende geht.
Das könnte umgehend passieren, sobald bspw. Elon Musk die Internetverbindungen in der Ukraine kappt – er könnte das mit EINEM Tastenklick über seine Star-Link-Satelliten machen.
Trotzdem müssen wir Kriegsgegner uns selbst für diesen Fall reinen Wein einschenken: Was ist, falls „Europa“ diesen Frieden dann immer noch verhindern WILL ?
Es könnte den worst-case geben, dass (einige) europäische Staaten selber in den Krieg eintreten – und dass sich dann ergebende Szenario will sich niemand ausmalen – und sollte nie eintreten!
Deshalb bleibt es das ZENTRALE Ziel der Kundgebung, folgenden Wunsch laut auszusprechen:
Beendet den Krieg durch Verhandlungen.
Das dortige Sterben war und ist völlig sinnlos!
Die Rede von Ansgar Klein
In seiner Rede für die Aachener für eine menschliche Zukunft sagte er, dass er in der jetzigen Situation keinerlei Einsicht von den Herrschenden in Europa erwarte, dass diese den Ukraine-Krieg beenden wollen. Stattdessen wollen diese eher weitere Milliarden in den Krieg versenken; Deutschland: 200 Mrd, Europa: 700 Mrd € – was dann die BürgerInnen Europas bezahlen müssen.
Klein empört sich, dass bei den Herrschenden immer noch die Devise herrscht: „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen!“. Er kritisiert die vom NATO-Generalsekretär Rutte eingeforderte ‚Kriegsmentalität‘ und die von Pistorius in Goebbels-Manier propagierte ‚Kriegstüchtigkeit‘. Und er sieht das Recht auf Kriegsdienstverweigerung in Gefahr: Sinngemäß habe der BGH in einem Urteil ausgeführt, dass die Aussetzung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung auch in Deutschland „prinzipiell nicht undenkbar“ sei.
Für Klein ergibt sich aus allem die Aufgabe: „Wir müssen noch vehementer für die Sache des Friedens eintreten: auf der Straße, mit Briefen an Regierungs- und Bundestags-Mitglieder, in Gesprächen mit unseren Nachbarn und und und!“
Diskussion und ‚offenes Mikrofon‘
Die Veranstalter hatten vorgeschlagen, während der Kundgebung eine 20-minütige Diskussionsphase einzuschieben. Die TeilnehmerInnen sollten kleine Untergruppen bilden und gemeinsam überlegen, was jetzt anstehen könnte. Anschließend sollten dann die Ergebnisse am „offenem Mikrofon“ kurz erläutert werden. Folgende Themen wurden vorgetragen:
- JedeR solle einen Button „Nato raus aus Deutschland – Deutschland raus aus der Nato“ tragen.
- Die Kampagne „Deutschland neutral machen“ unterstützen & eine Neutralitäts-Konferenz gemeinsam mit Österreichern und Schweizern organisieren!
- Hinweis auf: „Mehr Lesen von kritischen Stimmen im Internet!“
- Aufforderung sich die Kontroverse im Oval Office zwischen Trump und Selensky mal im Original anzuschauen (und nicht nur als Bericht aus zweiter Hand)
- Unterschriftaktion, um die geplanten Kriegs-Sondervermögen zu stoppen
- Mal die Enkelin fragen, wie wir Tik-Tok nutzen könnten, damit unsere Aktionen auch bei jungen Leuten ankommen!.
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Es ist mal an der Zeit für ein herzliches Danke an die Veranstalter dieser langen Reihe kleiner (bald kommt der Frühling 🙂 und doch so eminent wichtiger Veranstaltungen! (Am 01.03.2025 sah man – insbesondere während der nachdenklicheren Beiträge – sogar Passanten, die stehenblieben, eine Weile zuhörten und vielleicht einen neuen Gedanken mitnahmen.)
Bitte unbedingt weiter so.
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