Dem Ausstieg entgegen – Die große Anti-Atom-Radtour

12. Juli 2022 | Veröffentlicht von , Keine Kommentare

Tag-1&2: AKW-Tihange bis Aachen

Unter dem Titel „Dem Ausstieg entgegen“ hat ‚.ausgestrahlt‘ als bundesweite Organisation eine ganz große Radtour durch Deutschland organisiert, um damit die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke in 2022 gebührend zu feiern!  (Hier die Tour „life“) An sich eine sehr gute Idee,

ABER …

  • leider besteht eine gewisse ‚Chance‘, dass plötzlich doch noch ein mehrjähriges Weiterlaufen der deutschen AKWS durch die Ampel erlaubt wird, was letztlich nur unter Zustimmung der GRÜNEN möglich wäre (nicht ganz verwunderlich bei der Zwickmühle, in der sich die kriegswillige Ampel durch die unklugen Sanktionen gebracht hat …)
  • Zudem leben WIR hier in Aachen und obwohl wir uns sehr freuen, wenn die deutschen AKWs abgeschaltet werden, die belgischen Reaktoren laufen leider weiter und da macht „feiern“ nur begrenzt viel Spaß!

Zur Situation der AKWs in Belgien

In Belgien laufen drei AKWs in Tihange und vier in Doel. Davon sind T-2 und D-3 die beiden berüchtigten Risse-AKWs.
„Eigentlich“ sollten zwischen 2023 bis 2025 alle belgischen AKWs stillgelegt werden. Aber die belgische Politik ist da etwas komplizierter: Es gibt tausend Gerüchte über ‚Weiterlaufen‘ oder nicht. Sicher scheint nur zu sein, dass die Regierung (und die Industrie) es nicht mehr wagen, die beiden Risse AKWs wirklich über 2023 hinaus laufen zu lassen. Falls diese Abschaltung also wirklich so kommt – dann wäre das ein riesiger Erfolg der 50.000-er Menschenkette von 2017.
Aber um die Laufzeiten der anderen AKWs wird kräftig gedealt – und die Industrie will viel Geld (und Garantien) von der Politik haben.
Deshalb ist für uns Aachener die Freude über des Abschalten der deutschen AKWs so beschränkt: Wir sind leider ziemlich sicher, dass wir die belgischen AKWs noch einige Jahre zum Nachbarn haben werden – und zwar in der ‚unangenehmen‘ Hauptwindrichtung zu uns!
Trotzdem ist diese Radtour eine Super-Sache, um das Thema „AKW“ auch in der Drei-Länder-Region wieder ins Gespräch zu bringen.

Tour-Bericht vom Tag_1

Morgens treffen sich knapp 30 TeilnehmerInnen, die mit dem Bus nach Tihange gebracht werden wollen. Einige kamen von weit her (u.a.Berlin) und hatten von Freitag auf Samstag in AC übernachtet.
Ankunft in Tihange gegenüber dem AKW kurz vor Mittag und dann ein Treffen (vielfach auch ein Wiedersehen) mit den Anti-AKW-Freundinnen aus Belgiern & Niederländern.
Dann gab’s natürlich div. Reden, die im Sinne der 3-Länder-Region (fast) alle in Deutsch-Französisch-Niederländisch gehalten wurden.
Nach einer kurzen Stärkung ging’s dann los auf die gemeinsamen 35 km bis Lüttich – immer dicht an der Maas entlang, mit viele Einblicken, die dem Berichterstatter während div. Autofahrten verborgen geblieben waren.
In Lüttich gab’s wieder einen kleinen Empfang, dann Abendessen und die „Weiterfahrer“ fuhren zu den Übernachtungsplätzen in Jugendherberge und Zelten.

Tour-Bericht vom Tag_2

Aufbruch war um 9 Uhr. Einige waren am Vorabend aus der Tour ausgestiegen, dafür waren neue hinzu gekommen. Erneut ging es entlang der Maas über die belgisch-niederländische Grenze und dann bis Maastricht.
Dort Treffen Begrüßung durch die lokale Gruppe.
nach einem Mittagessen gab’s die Weiterfahrt (über ziemlich bergiges Gelände!!) bis zur niederländisch/deutschen Grenze (Vaals).

Dort warteten knapp 100 AKW-GegnerInnen auf „Die Tour“, um dann gemeinsam die letzten 4 km bis Aachen zu fahren. (==> Siehe hierzu den Bericht aus Aachen).

Abends gab es nach der Aachener Veranstaltung den Abschied von denjenigen, die in Aachen „aussteigen“ wollten. Die anderen Tour-TeilnehmerInnen, die auch die nächste Etappe mitmachen wollten, wurden zu ihren jeweiligen Schlafplätzen geleitet.

Tour-Bericht vom Tag_3

Am Sonntagmorgen wurden dann alle wieder eingesammelt und zum gemeinsamen Frühstück bei „MeRaum“ gebracht. Dort waren mittlerweile auch neue Leute eingetroffen die sich erst in Aachen der Tour anschließen wollten. Um 9 Uhr startete dann der ganze Tross (ca. 30 Leute) in Richtung „Forschungszentrum Jülich“ um später von dort weiter zu den Braunkohle-Tagebaugebieten zu fahren.

Hier noch ein Video von dem Zwischenhalt am Braunkohletagebau Garzweiler bei Lützerath

==> Und hier könnt ihr sehen, wie die Tour weiter geht …

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