Corona-Krimis kriminalisieren?

30. November 2023 | Veröffentlicht von Otto K. Specht, 3 Kommentare

Zumindest aber deren Erscheinen behindern!

In diesem Monat sind die 10. Aachener Krimitage mit Erfolg zu Ende gegangen. Es gab tolle Momente und Lesungen. Obwohl manche Kriminalautoren Lokalkolorit und zeitgenössische Themen verarbeitet haben, so fehlte doch völlig die Auseinandersetzung mit dem Thema „Corona-Pandemie“.

Deshalb machen wir in diesem Artikel auf zwei Bucherscheinungen aufmerksam,

welche versuchen die Zeit der abgehängten SchülerInnen und des ‚einsamen Todes ohne Abschiednahme‘ von Angehörigen aufzuarbeiten. Zudem konnten die kraz einen der Autoren für eine Lesung in Aachen gewinnen. Der Termin im Frühjahr wird noch bekannt gegeben.

Krimiautorin Sonja Silberhorn

Aber zuerst mal Informationen zu einem anderen, (noch) nicht erschienenen Roman der Reisebuch- und Krimiautorin Sonja Silberhorn.
In ihrem Krimi geht es um Corona, aber auch um die stete Verengung des zulässigen Meinungskorridors. Natürlich passiert ein Mord, bezeichnenderweise an einem tendenziösen Lokaljournalisten. Ein bekannter Kölner Verlag hat die Veröffentlichung ihres Krimis zum Corona-Komplex abgelehnt. Angeblich wolle niemand mehr etwas über Corona hören. Zudem würde sie sich mit einer Veröffentlichung keinen Gefallen tun; der Verlag ‚möchte sie vor Schaden bewahren‘. Den hatte sie jedoch bereits zuvor, wie viele andere Autorinnen und Autoren ebenfalls.

Sonja Silberhorn schrieb am 2. April 2020: „Dass sich aber auf dem deutschen Buchmarkt im Zuge der Pandemie eine Sauerei ohnegleichen abspielt, halte ich dennoch für erwähnenswert. Der stationäre Buchhandel, logisch, ist derzeit geschlossen. Und was macht in dieser Situation der große Online-Versandhändler mit A am Anfang? Er nimmt den Buchgroßhändlern keine Bücher mehr ab und versendet noch vorhandene nur nachrangig, angeblich, um die Kunden mit dringenderen Gütern wie Nudeln und Klopapier zu versorgen. Erstaunlich nur, dass sogar Spielzeug-Akkuschrauber derzeit eine ganze Woche früher beim Kunden eintreffen als noch dort lagernde Printbücher …

Kriminalroman von Tammo Aaldyk

Sieben Tage mit Corona“ heißt der Kriminalroman von Tammo Aaldyk. Die Figur des Hauptkommissars Fokko Wattfedder muss kurz vor der Pensionierung einen letzten Fall aufklären. Dieser führt ihn in die Niederungen der Corona-Massnahmen-Politik, welche in dem fiktiven Stadtstaat Freie Havenstadt spielt. Der Ort der Handlung ist unschwer als Bremen zu erkennen. Der Autor hält mit seinem offensichtlichen Insiderwissen nicht hinter dem Berg und lässt Leserinnen und Leser am Filz zwischen Politik, Ärzteverband und Pharmaindustrie teilhaben.

Der Krimi ist spannungsgeladen, birgt Überraschungen und gibt einen Einblick in die Sozialstruktur der unterschiedlichen Stadtteile der Freien Havenstadt. Der Ausschluss von Menschen aus der Gesellschaft, welche ihre eigene Sicht der Dinge haben, wird ebenso anschaulich geschildert, wie die kleinen Tricks und Umwege, doch noch am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Interessante Charaktertypen bevölkern den Roman, ebenso wie aalglatte Funktionsträger unserer Freiheitlich Demokratischen Grundordnung.

Das Resümee der Oberkomissarin Paula Dombusch-Maoate: „Die Menschen, die den autoritären Umgang unserer Gesellschaft mit dem Thema Corona als diskriminierend erlebt haben, werden nur ganz schwer wieder Vertrauen zu staatlichen Institutionen aufbauen können. Viele werden dies nie mehr können. Es wird logischerweise schwer werden, Menschen zurückzuholen, denen man gesagt hat, man wolle sie mit Argumenten überzeugen, aber, wenn das nicht klappt, dann müssten sie gezwungen werden. … Ein Irrwitz für eine demokratische Gesellschaft!

 

Leser haben 3 Kommentare hinterlassen.

  • Jochen hat kommentiert am

    „der Verlag möchte sie vor Schaden bewahren“

    Dass ich nicht lache – diese rückgratlosen Mitläufer wollen sich m.E. doch nur selbst vor Schaden bewahren, wobei der individuelle Schaden nur herausgezögert wird, da ein zunehmender Gesinnungs- und Denunziantenstaat, der sich vorrangig mit ideologisch motivierten Bullshit-Themen befasst & Realitätsleugnung betreibt, statt sich den wirklichen Erfordernissen der Zeit zu stellen, über kurz oder lang an der Realität krachend scheitern wird. Das wiederum betrifft dann alle – auch diese Opportunisten. Ich schäme mich für meine Generation, die in Gedanken-Freiheit mit Pippi Langstrumpf und Rappelkiste aufgewachsen ist und sich heute feige wegduckt. Die Nachfolge-Generationen sind dagegen über-angepasst, wohlstandsverwöhnt, unkritisch und unpolitisch oder politisch leicht manipulierbar (s. CO2-Klima-Sekte). Der Corona-Krimi findet im Übrigen im echten Leben statt, da den naiven Bürgern nicht nur eine unwirksame Pseudo-Impfung, sondern eine hochgefährliche experimentelle Gentherapie injiziert wurde & noch wird, bei der per mRNA-Bauanleitung in einer zudem die Blut-Hirn-Schranke überwindenden Nano-Lipidhülle entzündlich wirkende Spike-Proteine vom Körper selbst produziert werden. Die Meldungen von ‚plötzlich und unerwartet‘ Verstorbenen häufen sich (s. z.B. reitschuster.de/post/ploetzlich-und-unerwartet-drittliga-profi-stirbt-mit-25-jahren/), so dass es eigentlich in diesen Fällen stets eine Klarheit bringende pathologische Untersuchung geben müsste. Der verbrecherische Charakter zeigt sich nicht nur an dem inzwischen erwiesenermaßen per Genmanipulation (‚gain-of-function‘-Forschung) hergestellten SARS-CoV2-Virus (Stichwort: Furinspalte mit Moderna-Patentanmeldung bereits vor Corona), sondern auch an dem zweigleisigen ‚Impfstoff‘-Herstellungsprozess bei Pfizer: Ein steriles Verfahren für die Zulassungsphase und ein mit bakterieller DNA verunreinigter Prozess für die Massenanwendung mit Wissen der europäischen Aufsichtsbehörde EMA:

    Diesen Stein will keiner ins Rollen bringen
    multipolar-magazin.de/artikel/process-2

    Zugeständnisse der EMA belegen betrügerische Absicht der Covid-Impfkampagnen
    http://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ema-covid-impfkampagnen/

    Profit vor Sicherheit: „Die Aufsichtsbehörden machen ihren Job nicht!“
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=107399

    Neuer Pfizer-Skandal: Steriler mRNA-Impfstoff für Zulassungsverfahren und verunreinigter für Massenanwendung
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=106868

  • Robert Schmid hat kommentiert am

    Toll, dass es jetzt auf einmal überaus interessante Buchkritik in der kraz gibt! Und nicht nur den allerdings auch extrem wichtigen Politkram!

    Bin gespannt, ob ich jetzt öfters so was zu lesen bekomme, ich freue mich darauf. Kultur pur, libertaer und auch manchmal echt rot, tut not! Vor allem, wenn sie sich auch kritisch mit dem Zustand unserer Gesellschaft befasst. AnErst den Autoren der Kritik geht mein Dsank! In der Hoffnung auf respektable Wiederholungstaten!

  • Jana hat kommentiert am

    Dank an Otto K. Specht für den Beitrag. Respekt für die Entscheidung von Sonja Silberhorn, ihren Fall öffentlich zu machen. Vielleicht findet sie noch einen Weg, ihren Roman dennoch zu veröffentlichen.
    Den Krimi von Tammo Aaldyk „Sieben Tage mit Corona“ habe ich bereits gelesen. Der Krimi ist für mich eingefrorener Zeitgeist und als Mahnung für die Zukunft von bleibendem Wert!

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