Bilanz zu ‚Ende Gelände‘

25. August 2015 | Veröffentlicht von Interventionalistische Linke, Keine Kommentare

Auf geht’s! Weiter geht’s! Ende Gelände! Eine Bilanz

Eine Woche na ch den Aktionen im Braunkohlen-Tagebau gibt es eine vorläufige Bilanz der ‚Interventionistischen Linken‘ nach Ende Gelände, die wesentlich bei der Organisierung gewirkt hatte. (Siehe hierzu auch den Bericht eines kraz-Redakteurs von der Aktion)„Ende Gelände ist ein sehr großer Erfolg der Klimabewegung. Wir von der  Interventionistischen Linken waren mit dabei und möchten nun eine vorläufige Bilanz der Kampagne ziehen. Wir sind gespannt auf eure  Rückmeldungen und hoffen auch in Zukunft gemeinsam mit euch gegen Kohle, Klimawandel und Kapitalismus zu kämpfen.

Am 15. August 2015 sind wir mit weit über 1000 Menschen aus dem  Klimacamp im rheinländischen Lützerath aufgebrochen, um ein unmissverständliches Zeichen gegen die verheerende Braunkohleindustrie  zu setzen. Wir überwanden eine Autobahn und zahlreiche Polizeiketten, stiegen in die apokalyptische Kohlegrube Garzweiler hinab und  blockierten dort schließlich Förderbänder und mehrere der gigantischen Kohlebagger. Die Klimaaktivist*innen überwanden entschlossen und mit  viel Fantasie alle Hindernisse auf ihrem Weg. Beipielsweise den Kletter*innen, die vielen Leuten erst die Überquerung der Autobahn  ermöglichten, indem sie mit einer Abseilaktion den Autoverkehr stoppten, möchten wir an dieser Stelle herzlich danken. Auch den  grünen Finger,der in der Lage war, eine 4-reihige Polizeikette zu überwinden und so als erstes in die Grube kam, möchten wir hier  erwähnen. Sicher sprengt es an dieser Stelle den Rahmen, alle gelungenen Aktivitäten zu beschreiben. Allen Fingern sei gedankt. Der  vereinbarte Aktionskonsens wurde konsequent eingehalten und die Stimmung in den Fingern war durch eine starke Solidarität unter allen  Beteiligten geprägt.
 Durch diesen Rahmen konnten vor allem viele  aktionsunerfahrene Teilnehmer*innen eine starke Selbstermächtigung erleben. Nahezu allen Aktivist*innen gelang es, in die Grube zu kommen  und das Aktionsziel zu erreichen, den Betrieb von Garzweiler für den ganzen Tag weitgehend lahmzulegen.

Dieser Erfolg wurde trotz der überraschend harten Polizeigewalt  erreicht. An vielen Stellen griffen die Beamt*innen die Aktivist*innen massiv mit Schlagstöcken und Pfefferspray an. Sie nahmen über 300 Menschen bis tief in die Nacht in Gewahrsam und verletzten auch auf eklatante Weise die Rechte von mehreren Journalist*innen. Vor allem  das Agieren des RWE-eigenen Werkschutzes stellt eine neue Stufe in der Kooperation von staatlichen Repressionsorganen und  privatwirtschaftlichen Konzernen dar. Die Schläger*innentrupps von RWE umfassten fast tausend Securities und Mitarbeiter_Innen, die in  unmittelbarer Zusammenarbeit mit der Polizei Kessel bildeten, Gefangene abtransportierten und Aktivist*innen angriffen.
Selbstkritisch müssen wir festhalten, dass wir möglicherweise nicht  alle Teilnehmer*innen ausreichend auf die drohenden Übergriffe durch Polizei und Werkschutz vorbereitet haben. Umso begeisterter waren wir, wie unbeirrt alle vorangeschritten sind, sich nicht von den Angriffen der Ordnungshüter*innen provozieren oder vom Aktionsziel abbringen  ließen. Insbesondere, dass hunderte Blockierer*innen bewusst ihre Personalien verweigerten und der Polizei nichts anderes übrigblieb, als sie wieder auf freien Fuß zu setzen, macht uns Mut. Diese Erfahrung sollte sorgfältig im Hinblick auf zukünftige Aktionen ausgewertet werden.“
zum Weiterlesen: hier klicken http://www.interventionistische-linke.org/beitrag/auf-gehts-weiter-gehts-ende-gelaende

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