Fessenheim & Tihange: Betrug und fortwährende Lügen der Atomindustrie

4. März 2016 | Veröffentlicht von , Keine Kommentare

Auch Electrabel und FANC betreiben ein Spiel zwischen „Lügen“ und „Schönsprechen“

Heute kommt in allen Nachrichtenmeldungen wieder ein großer Skandal im Nachhinein ans Licht: Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim wurde gelogen und vertuscht, als die dortige Atomaufsicht einen schweren Zwischenfall vertuscht hat. (siehe Meldungen u.a. hier).
Genau so auch bei Electrabel und FANC

Auch Electrabel und FANC betreiben das gleiche Spiel immer wieder sehr „erfolgreich“, wenn sie gefährliche Schäden im AKW-Tihange „klein“-reden. Ist das dann „Lügen“ oder nur „Schönsprechen“? JedeR möge selber entscheiden.

Defekte Pumpe im Primär-Kreislauf

So ist Tihange 1 immer noch abgeschaltetet – wegen eines „Pumpenproblems“, so die Zeitungsmeldungen der bürgerlichen Medien. Nur in zwei (?) belgischen Zeitungen (und hier in der kraz) gab es konkretere Informationen. Kaputt ist in Tihange nicht irgendeine Pumpe in den sekundären Anlagen, sondern es ist die (/eine der?)  Pumpen des Sekundärkreislaufs! Sie ist das Teil das unumgänglich notwendig ist für die Kühlung der nuklearen Brennelemente. Sie pumpt das Wasser das die Brennstäbe umfließt (deshalb Primärkreislauf). Wenn diese heißen Brennstäbe länger nicht mehr von Wasser umströmt und so gekühlt werden, dann führt das zum Verdampfen des Wassers, zur Freilegung der Brennelemente und letztlich zu deren Schmelzen und dem Beginn vom „worst-case“. Dieses Teil ist wirklich sicherheitsrelevant, und das erklärt auch die – für die belgische Atomindustrie – erstaunlich lange Reparaturdauer von mindestens 3 Wochen.

Aber so wie die bisherigen Meldungen lauteten, hörte es sich an wie „alles im Griff“:
Es hat nie Probleme gegeben – Es wird nie Probleme geben – Warum stellt ihr euch alle nur so an?
Noch heute wird dieser Schaden bei Electrabel nicht als „Unfall“ (INES x), sondern als „Test“ verkauft! So sieht „transparente AKW-Informationspolitik“ aus!

Ein Tipp für alle LeserInnen

bei Meldungen der Atomindustrie ist das Denken deutlich klüger und erfolgreicher bei folgender Strategie:

  • Erstmal unterstellen, dass die IMMER lügen – und sich dann ggf. auch mal irren bzw. wundern ,wenn die ausnahmsweise doch mal korrekt berichten.

statt bei folgendem Vorgehen:

  • Zuerst zu unterstellen, dass die korrekt berichten – und dann erstaunt und verärgert zu sein, wenn sie wieder beim Lügen erwischt werden (wie jetzt in Fessenheim)

Musik-Nachtrag am 7.3.16:
Gerd Schinkel. der auch in Aachen schon auf Anti-Atomkundgebungen gesungen hat singt hier zu Fessenheim

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