Augustmahnwache der Aachener AG ‚Frieden jetzt!‘

4. August 2015 | Veröffentlicht von Ansgar Klein, Keine Kommentare

Die Augusmahnwache von ‚Frieden Jetzt‘ unter dem Motto „Hiroshima“

70 Jahre ist es her, dass tausende Menschen den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki zum Opfer fielen. Damit dieses Datum nicht in Vergessenheit gerät und um ihrer Forderung nach Abschaffung aller Atomwaffen Nachdruck zu verleihen, hat die Aachener Aktionsgemeinschaft „Frieden jetzt!“ ihre August-Montagsmahnwache dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki gewidmet.

Unter dem Motto „Gedenken reicht nicht – atomwaffenfrei jetzt“ veranstaltete sie eine Aktion am 3. August am Aachener Kugelbrunnen. Mit einem Riesen-Motto-Transparent, weiteren Bannern und Schildern warb die Aktionsgemeinschaft mit einer ‚Picket-Line‘ in der Adalbertstraße für die Mahnwache.
Am Kugelbrunnen eröffnete Daniel Becker die Kundgebung, und das Duo ‚Stevenhill und der Alte‘ sorgte mit ihren Songs für die richtige Einstimmung, bei der der Ohrwurm „Aachen ist die schönste Stadt der Welt, au hur!“ nicht fehlen durfte.

Sadako will leben

Ergreifend dann die Schilderung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima aus dem Buch „Sadako will leben“, vorgetragen von Ansgar Klein von der ‚Würselener Initiative für den Frieden‘.

Atombombe und AKWs

Das Thema ‚Atombombe‘ griff Jörg Schellenberg von dem ‚Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie‘ in seiner informativen Rede auf. Er stellte den Zusammenhang zwischen dem Bau der ersten Atombomben in dem sogenannten ‚Manhattan Projekt‘ und dem Bau des belgischen  Atommeilers im grenznahen Tihange her. Schellenberg: „Das Uran für das Manhattan Projekt, aus dem die beiden Atombomben für Hiroshima und Nagasaki hervorgingen, stammte aus den Uranminen im Kongo, damals belgische Kolonie.“ Nach den verheerenden Atombombenexplosionen über Hiroshima und Nagasaki, denen Hunderttausende Zivilisten zum Opfer fielen, hätten die Amerikaner die Atomenergie als ‚friedliche Energie‘ anpreisen wollen und deshalb Atomkraftwerke gebaut. „Die Herrschenden in Belgien wurden aus Dank für den ‚Brennstoff‘ für die Massenmorde in Hiroshima und Nagasaki bevorzugt behandelt. Sie erhielten das Atomforschungszentrum Mol und in der Folge die Atomkraftwerke in Doel und Tihange.“ so Schellenberg. Er wies auch auf die aktuelle Gefahr hin, die von dem altersschwachen AKW in Tihange ausgeht und betonte, dass die Anti-AKW-Bewegung und die Friedenbewegung das gleiche Ziel hätten, nämlich die Ächtung der Atomenergie.

US-Atombomben auf deutschem Boden

Hubert Heck von der LINKEN ging in seiner Rede u.a. auf die aktuellen Gefahren ein, die von den US-amerikanischen Atombomben ausgehen, die nach wie vor in Deutschland lagern, nämlich in Büchel in der Südeifel, nicht weit von Aachen.. „Dort fliegen Bundeswehrsoldaten fast täglich Übungsflüge mit deutschen ‚Tornados‘, die im Ernstfall  US-Atombomben ins Ziel bringen müssen.“ beschwor er das tödliche Szenario und rief zum Widerstand dagegen auf. „Jedes Jahr veranstalten Aktivisten aus der Friedensbewegung am Fliegerhorst Büchel ein Protestcamp, in diesem Jahr im März, April und Mai sogar 65 Tage lang.“ berichtete Heck und erzählte von der beeindruckenden 18 Stunden-Blockade des Fliegerhorstes am letzten dieser 65 Tage, an der er zusammen mit drei weiteren AktivistInnen aus der Aachener AG ‚Frieden jetzt!‘ teilgenommen hatte. Abschließend warnte er angesichts der eskalierenden Krisensituation in der Ukraine vor der Gefahr eines verheerenden Krieges mitten in Europa, eines Krieges, in dem die US-geführte NATO nach wie vor auf die Option des atomaren Erstschlages setzen könnte.

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