AKW-Tihange-2 bald wieder am Netz?

18. April 2013 | Veröffentlicht von Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen / ws, Keine Kommentare

Sobald Tihange-2 ans Netz geht, gibt’s eine internationale Demonstration auf dem Dreiländereck!

60 km westlich von Aachen stehen in Tihange/B drei AKW-Meiler. Tihange-2 ist seit September 2012 abgeschaltet.

Bei einer Untersuchung wurden tausende „Fehlstellen“ im 20 cm dicken Metall des Reaktor-Druck-Behälter gefunden, die dieses AKW besonders unsicher machen. Insofern steht dort ein ganz besonders unsicheres AKW. (siehe dazu ältere Artikel)
Der AKW-Block Tihange-1 ist seit Ende März ebenfalls abgeschaltet. Z. Zt. wird untersucht, ob dort ähnlich Mängel vorliegen. Der Betreiber Electrabel verliert je Reaktorblock täglich knapp 1 Mio €. Verständlicherweise treibt ihn das dazu, Sicherheitsrisiken weitestgehend außer Acht zu lassen und die Dinger so schnell wie möglich wieder anschalten zu wollen.

Tihange-2 wieder anschalten?

Electrabel hatte schon mehrfach angekündigt, Tihange-2 wieder anzuschalten. Auf ihrer Homepage kündigen sie für Mitte Mai erneut eine Starttermin an. Das „Aktionsbündnis gegen Atomenergie Aachen“  findet das gar nicht lustig und ruft – gemeinsam mit belgischen und niederländischen AKW-GegnerInnen am ersten Samstag NACH dem Wiederanschalten zu einer Demo auf dem 3-Länder auf. Die drei nationalen Polizeibehörden wurden von dem Bündnis wie folgt informiert:

„Die Veranstaltung wird am ERSTEN Samstag nach dem „Wiederanfahren des AKW-Tihange-2“ stattfinden. Das Kalender-Datum bzw. der konkrete Tag ist UNS bis heute nicht bekannt gemacht worden.
Wir denken aber, dass Sie als Polizeibehörde durch Ihre belgischen Kollegen in Tihange einfacher und auch früher über den Zeitpunkt informiert werden können, als wir es jemals könnten.“

Dies wird vermutlich die ERSTE internationale Demo durch 3-Länder sein, die es je gab – und trotzdem werden wir dabei nur einen Kilometer laufen müssen!

Wie geht das? Hier Zitate aus der Demo-Anmeldung:

  • „Wir versammeln uns um 14 Uhr auf der NL-Seite ca. 100 Meter nördlich der drei Metall-Kegel (gegenüber dem „Labyrinth“) und machen dort eine kurze Auftakt-Kundgebung (Redebeiträge mit Lautsprecher-Anlage)

  • Gegen 14:30 Uhr starten wir als Demonstrationszug zum belgischen Parkplatz südlich des Aussichtsturmes geht. Dort gibt es erneut einen Redebeitrag. 

  • Um 14:45 Uhr starten wir von dort und gehen auf die deutsche Seite und dort nach etwa 100 Meter in den Wald hinein, auf einem Waldweg parallel zur D/NL-Grenze, bis wir wieder auf der Höhe des ursprünglichen Ausgangspunktes sind. Bevor wir Deutschland verlassen, machen wir wenige Meter vor der Grenze ebenfalls einen kurzen Redebeitrag.

  • Wir werden den Ausgangspunkt spätestens um 15:30 Uhr erreichen und werden dort die Veranstaltung nach einem kurzen Schlusswort auflösen.“

Es wird eine „bunte“ Demo werden

Damit das ganze auch ein gewisses optisches Ambiente bekommt, haben die Organisatoren die jeweilige nationale – damit auch unterschiedlich gekleidete – Polizei um einen aufwendigen „Begleitschutz“ gebeten:

„Leider müssen wir bei der Aktion Störmanöver durch Atomkraft-Befürworter erwarten. Deshalb bitten wir Sie ausdrücklich um polizeiliche Begleitung während der gesamten Aktion in allen drei Ländern.
Wir werden unsererseits die TeilnehmerInnen dazu aufrufen, für die Grenzübertritte gültige Papiere dabei zu haben. Trotzdem bitten wir Sie, bei den Grenzübertritten des Demonstrationszuges möglichst von Kontrollen abzusehen.“

Also: bis zum XXX-Samstag um 14 Uhr, Dreiländereck !!!

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