BürgerInnen machen das, wozu die Politik zu feige ist !
19. Dezember 2015 | Veröffentlicht von Joel Matice / ws, Ein KommentarEine Mutter stellt Electrabel die Kosten wg. persönlicher Katastrophen-Schutzmaßnahmen in Rechnung
Das Aktionsbündnis gegen Atomenergie fordert seit Monaten die Politik auf, dem Betreiber des maroden Atomkraftwerkes Tihange 2 nicht nur „papiernere Resolutionen“ entgegen zu ’schleudern‘, sondern endlich auch mal konkrete Forderungen zu stellen, die den Energieriesen im Kern angreifen: Electrabel soll für DIE Kosten aufkommen, die ihrer Familie durch die Schutzmaßnahmen gegen einen Nuklearunfall entstehen.
Die Politik weigert sich bisher – Eine Mutter dreier Kinder hat gehandelt!
Aber nicht nur im familiären Rahmen, auch auf der regionalen Eben geschieht etwas: So entstehen z.Zt. in Aachen entstehen enorme (Personal-)Kosten durch die div. Arbeiten durch Feuerwehr, Planungsamt, usw. endlich einen realistischen Katastrophenschutz aufzubauen. Es werden neue Sirenen geplant, es werden Tabletten gekauft, und und und …
Aber die Kosten??
Die Politik wagt sich nicht an das Kostenthema ran. Sie verweigern trotz x-facher Aufforderung endlich die Kosten dem Verursacher der Kosten:
DER FIRMA ELECTRABEL
aufzubürden. Stattdessen werden die Kosten dezent kleingeredet (… der Beamten/ und Verwaltungsapparat läuft ja sowieso …) und die Kosten sollen vom „allgemeinen Haushalt“ und damit dann doch von den BürgerInnen bezahlt werden – denen man das aber lieber verschweigt!
Im Klartext: Die Bürger zahlen für ihren Schutz vor technische Anlagen, an denen Andere („Die Betreiber“) riesige Gewinne abkassieren (übrigens auch wieder von den BürgerInnen durch die Stromgebühren!).
Endlich
Ein Mutter dreier Kinder aus Baesweiler hat jetzt gehandelt und dem AKW-Betreiber von Tihange 2, der belgischen Electrabel eine entsprechende Rechnung über 337,22 Euro gestellt:
- „… war ich gezwungen, folgende Artikel zum Schutz bei einem atomaren Gau bzw. für eine sichere Flucht aus meiner Heimatstadt für meine Familie zu kaufen (15 Personen) …“
- „… Da Sie meine Familie durch die Genehmigung der Anschaltung von Tihange 2 in diese Gefahr bringen, hätte ich bitte gerne eine Erstattung dieses Betrages auf mein Konto …„
- „… Sollten Sie sich nicht in der Lage sehen, mir den Betrag zu erstatten, bitte ich … um eine schriftliche Ablehnung …“
- „… bitte [ich um Benennung des … zuständige Gericht zwecks Einreichung einer Musterklage ….
Hier ihr Schreiben im Wortlaut: Tihange-Rechnungsstellung
Bitte TAUSEND Rechnungen stellen!
Das AAA ( hier der link http://www.anti-akw-ac.de) bittet alle LeserInnen, diese Idee aufzugreifen und ebenfalls entsprechende Rechnungen zu stellen. Auch wenn das „nur“ ganz geringe Kosten von selbst gekaufter Jodtabletten o.ä. sind. Wäre doch schön (und seeehr nützlich!), wenn sich da ein kleiner ‚Rechnungs-Tsunami‘ gegen Electrabel aufbauen würde.
==> Bitte Kopieren der Rechnungen senden an
info@anti-akw-ac.de
Namen/email/Rechnungshöhe/Datum/Antwort-erhalten
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