1. September Antikriegstag 2020 in Aachen

1. September 2020 - 17:00 bis 18:30

,

Kundgebung am Elisenbrunnen mit anschließender Demo

Einladung zum Antikriegstag am 1. September 2020

Auch in diesem Jahr gibt es am Antikriegstag wieder viele Themen, die auf unserer Demonstration durch Aachen und auf der Kundgebung angesprochen werden müssen. Unter anderem stellt sich der ‚Aachener Appell‘ vor. Das Bündnis macht auf die hohe Dichte von Atomwaffen rund um Aachen deutlich. Neben den US-Atomraketen in Büchel (Eifel) lagern auch noch Atomwaffen gleich hinter der Grenze in Belgien und den Niederlanden. Neben diesem Thema erwarten euch noch viele andere Themen auf unserer diesjährigen Veranstaltung zum Antikriegstag in Aachen. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Elisenbrunnen.

  • Start um 17 Uhr am Elisenbrunnen in Aachen
    Samba-Auftakt mit den ‚Aixotic Sambistas‘
  • 17.15 Uhr – Friedensdemo zum Marktplatz
  • 17.45 Uhr – Kundgebung vor dem Rathaus
    mit Redebeiträgen u.a. von:

    • Friedegard Siepmann-Karrenbrock, Bündnis Aachener Appell
    • Inga Adams, SOS Mediterranee
    • Sevim Dagdelen (MdB), Die Linke

ca. 18.30h – Ende der Veranstaltung

Veranstaltet von: Deutscher Gewerkschaftsbund, Aachener Friedenspreis, Antikriegsbündnis Aachen, Bündnis ‚Aachener Appell‘, VVN Aachen

Zusatzinfo vom Antikriegsbündnis

——————————————————-

Das Antikriegsbündnis Aachen hat die Bundestagsabgeordnete Sevim Sagdelen von der LINKEN als Rednerin gewinnen können. Frau Dagdelen hat kürzlich einen wie wir finden sehr guten Artikel mit dem Titel „Hauptfeind China“  in der Zeitung JUNGE WELT veröffentlicht, mit dem Sie sich mit der zunehmend aggressiven Polemik von Politikern und Politikerinnen vornehmlich aus den USA sowie den Medien gegen die VR China auseinandersetzt.
Nachstehend skizzieren wir, warum wir diese Entwicklung für sehr gefährlich halten.
Die rasante ökonomische und technologische Entwicklung Chinas bildet den Hintergrund für das zunehmende ‚China-Bashing‘.
China hat sich zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt entwickelt. In China wurden durch die Politik seit 1978 mehr als 700 Millionen Menschen aus der Armut geführt. China hat damit als erstes und einziges Schwellenland der Welt die UNO-Milleniumsziele der Armutsbekämpfung erreicht. „Eine größere Erfolgsgeschichte in der globalen Armutsbekämpfung ist nicht bekannt“ schrieb die FAZ schon vor 2 Jahren.
Chinas Entwicklungsprogramm „Made in China 2025“ sieht vor, dass sich China bis 2025 in 10 Industrie und Forschungsgebieten – von der Medizin­technik über IT- und Kommunikationstechnik bis zur „Künstlichen Intelligenz“ – zur Weltspitze entwickelt.
Dies wird von der Trump-Regierung, aber auch von den US-Demokraten der Opposition als „Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA“ betrachtet. Die USA sehen ihre ökonomische und technologische Dominanz gefährdet und erklären Chinas Aufstieg zur technologischen Supermacht zur „sicherheitspolitischen Gefahr“  und for­dern, dass China sich mit seiner ehemaligen Rolle als „Fabrik der Welt“ zufrieden geben solle.
Doch es bleibt nicht alleine bei der erpresserischen ökonomischen Politik mit Strafzöllen und Sanktionen gegenüber China, auch militärisch wird die  Bedrohung Chinas durch die wachsende Präsenz der US-Kriegsflotte im Südchinesischen Meer immer stärker. Die USA haben nach chinesischen Angaben im asiatisch-pazifischen Raum 375 000 Soldaten stationiert. 60% der gesamten US-Kriegsflotte operieren in diesem Raum.
Nato Generalsekretär Stoltenberg erklärte im Juni 2020, dass die chinesische Politk „einen fundamentalen Wandel in der weltweiten Machtbalance darstellt“ und dass sich die NATO damit auseinandersetzen müsse, auch wenn kein NATO-Mitglied „unmittelbar“ bedroht sei.
Ministerin Frau Kramp-Karrenbauer sagte in einer Rede an der Bundeswehr­hochschule München, es sei „an der Zeit, dass Deutschland (…) in der Region Prä­senz zeige“.
Regierungen, die jahrzehntelang unter dem Stichwort „Globalisierung“ die Politik internationaler Großkonzerne betrieben, die die Ausbeutung und Verelendung von vielen Millionen von Menschen zur Folge hatten, sehen ihre Sicherheit gefährdet, wenn Länder wie China sich entwickeln. Dabei  geht es  noch Lesart von Regierung und großer Teile der Presse natürlich – wie immer -(siehe Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Syrien…) um die „Verteidigung von Freiheit und Menschenrechten“.

Schnell aber kann aus ökonomischer Erpressungs- und Sanktionspolitik militärische Aggression werden. Nicht umsonst rüsten die NATO-Staaten massiv auf und führen mit „Defender2020“ jährlich abwechselnd in Europa und in der Pazifik-Region Manöver mit dem Ziel durch, NATO-Truppen so schnell wie möglich an die russische Westgrenze und vor die Küsten Chinas zu transportieren.
Antikriegsbündnis Aachen
——-
Weitere Texte zum Thema sowie der Artikel von Sevim Dagdelen „Hauptfeind China“ hier zum Download: https://www.magentacloud.de/share/xyoib64tky

ICAL