Eiszeit mit Russland?

25. März 2020 - 19:00 bis 21:00

Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Neumarkt

Abgesagt: Analyse der Russland-Expertin Gabriele Krone-Schmalz

Berichte zu den Herausforderungen der deutsch-russischen Beziehungen

Der Weg zu einer kooperativen Entspannungspolitik

In ihrem bei C. H. Beck erschienen Buch „Eiszeit – Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“ beschreibt Gabriele Krone-Schmalz, wie Feinbilder den Blick auf die Realität verschleiern und eine Kooperation zwischen Russland und dem Westen verhindern. Die westliche Sicht wird hinreichend in den Medien vertreten, Krone-Schmalz lenkt den Blick deshalb verstärkt auf die russische Befindlichkeit.

Schon seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 hat sich abgezeichnet, dass die USA und der Westen keine Partnerschaft auf Augenhöhe mit Russland verfolgen, ob das unter den Präsidenten Boris Jelzin, Dmitri Medwedew oder dem als Aggressor dargestellten Vladimir Putin war und ist. Die USA verfolgen überwiegend im Alleingang ihre geostrategischen Interessen, insbesondere an den Öl-und Gasvorkommen in den ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken, und es galt als selbstverständlich, dass sich die „Russen“ der westlichen Wertegemeinschaft anschließen wollten. Ignoriert wurde dabei, dass es sich um multikulturelle Vielvölkerstaaten handelt, die ihre Kulturen und Nationalitäten erst einmal neu entdecken und ihre Landansprüche und Staatsformen organisieren mussten. Da gab es schon innerhalb der Länder ein Machtgerangel bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen, z. B. in Georgien und dessen Nachbarstaaten. Die Einmischung des Westens hat diese Konflikte oft verschärft. Insgesamt waren die Menschen eher an der Wiederherstellung von Ordnung, Stabilität und ausreichender Nahrung interessiert als an der westlichen Ideologie und Einmischung.

Mittwoch, 25. März 2020 um 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt, Köln

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