Die antisemitische Feindbildung

14. November 2019 - 18:30 bis 22:00

Katho Aachen, Robert-Schuman-Straße 25

Zur Sozialpsychologie eines kollektiven Wahns

Ein Vortrag mit Prof. Dr. Rolf Pohl

Der Antisemitismus wird gesellschaftlich und politisch erzeugt und immer wieder erneuert. Seine Massenwirksamkeit aber erhält er erst durch seinen irrationalen Charakter in Form eines kollektiven Wahns, dessen Attraktivität vor allem in den Mechanismen seiner Feindbildung liegt.
Das begünstigt die entgegenkommende Bereitschaft und damit die Anfälligkeit der Einzelnen. Die psychischen Wurzeln des Antisemitismus liegen dabei in unbewussten, mit starken Affekten gepaarten Wahrnehmungsmustern und die Hauptantriebskraft antisemitischer Einstellungen und Gewalttaten ist eine subjektiv und kulturell tiefsitzende, bis zum Hass steigerbare Feindseligkeit.

Vor diesem Hintergrund weist die verschwörungstheoretische Konstruktion des „Juden“ als „absoluten Feind“ trotz historisch wechselnder Erscheinungsformen des Antisemitismus Übereinstimmungen auf, die eine Kontinuität immer wiederkehrender Motive erkennen lässt.

Dies soll in dem Vortrag vor allem aus einer wahrnehmungspsychologischen Perspektive untersucht werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Progromnachtsgedenken 2019 statt.

Der genaue Raum wird am Veranstaltungstag an der KatHO ausgehangen.

Veranstalter: Diskursiv-aachen,https://diskursivaachen.noblogs.org/

ICAL